Der goldene Apfel – Ein türkisches Märchen über die Suche nach Glück
Ein türkisches Volksmärchen über den magischen goldenen Apfel, der lehrt, dass Glück nicht in Dingen, sondern in Freundlichkeit, Liebe und Fürsorge zu finden ist. Eine Geschichte für Kinder.
Kurze Beschreibung: Die Geschichte einer jungen Frau, die sich auf den Weg machte, um den goldenen Apfel zu finden, in dem Glauben, dass er ihr Glück bringen würde. Auf ihrem Weg erkannte sie, dass das Glück immer schon bei ihr war. Dieses lehrreiche Märchen lehrt Kinder Freundlichkeit, Aufmerksamkeit für andere und Dankbarkeit für das, was sie haben.
In einem Dorf lebte ein Mädchen namens Leyla. Sie war freundlich und fleißig, aber immer nachdenklich. Sie hatte das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas fehlte. Eines Abends hörte sie von einer weisen alten Frau von einem magischen goldenen Apfel. "Derjenige, der diesen Apfel findet, wird der glücklichste Mensch der Welt," sagte die alte Frau.
Leyla entschied sich, den Weg zu gehen. Sie verabschiedete sich von ihrer Familie und ihren Freunden und versprach, zurückzukehren, wenn sie den Apfel gefunden hatte. Mit den ersten Sonnenstrahlen verließ das Mädchen das Dorf und machte sich auf den Weg zu den fernen Bergen, wo, der Legende nach, der magische Baum wuchs.
Auf ihrem Weg traf Leyla einen alten Mann, der am Straßenrand saß und klagend stöhnte. "Mädchen, hilf mir, ich habe kein Wasser, und mein Weg ist lang," bat er. Leyla gab dem alten Mann ihre einzige Wasserflasche. Er dankte ihr und sagte: "Du bist eine gute Seele. Möge dein Herz dir den Weg weisen."
Später traf Leyla einen Jungen, der seine Schafe verloren hatte. "Hilf mir, sie zu finden," bat er verzweifelt. Leyla verbrachte den ganzen Tag damit, dem Jungen zu helfen und brachte ihn schließlich nach Hause. Die Eltern des Jungen luden sie zum Brot und Honig ein, und sie setzte ihren Weg fort.
Schließlich erreichte Leyla den Fuß des Berges, wo der alte Baum wuchs. Seine Äste waren mit goldenen Blättern bedeckt, und an der Spitze glänzte der goldene Apfel. Leyla trat an den Baum, aber plötzlich versperrte ein weiser Wächter ihren Weg. "Bevor du den Apfel nimmst, beantworte mir: Was macht einen Menschen wirklich glücklich?"
Leyla dachte nach. Sie erinnerte sich an den alten Mann, dem sie Wasser gegeben hatte, und seine Dankbarkeit. Sie erinnerte sich an den Jungen und die Freude in seinen Augen, als er seine Schafe wiederfand. "Glück ist nicht in Dingen. Es ist die Freundlichkeit, die Fürsorge für andere und die Liebe, die wir im Gegenzug erhalten," antwortete sie.
Der Wächter lächelte und sagte: "Du hast die Antwort gefunden, die viele Jahre lang gesucht wurde. Der Apfel bleibt hier für diejenigen, die noch ihren Weg suchen, aber du hast dein Glück bereits gefunden."
Leyla dankte dem Wächter und kehrte ins Dorf zurück. Sie erkannte, dass wahre Freude in den Menschen lag, die sie umgaben, und in ihren eigenen Taten. Von da an lebte sie glücklich, half anderen und inspirierte sie, Freude in den einfachen Dingen zu suchen.
Die Moral der Geschichte: Glück ist nicht in materiellen Dingen zu finden, sondern in guten Taten, Liebe und der Dankbarkeit für das, was wir haben.
Fragen zur Geschichte:
- Warum machte sich Leyla auf die Suche nach dem goldenen Apfel?
- Welche Prüfungen legte sie auf ihrem Weg ab?
- Was half Leyla zu verstehen, wo ihr wahres Glück liegt?
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