Der Papagei und das Feuer – Eine Jataka-Parabel über Mut und Freundschaft

Eine Jataka-Parabel aus Indien über einen Papagei, der sein Leben riskiert, um die Waldtiere vor einem Feuer zu retten. Die Geschichte lehrt die Kraft der Freundschaft, den Mut und die Selbstaufopferung.

Der Papagei und das Feuer – Eine Jataka-Parabel über Mut und Freundschaft

Beschreibung: Diese Jataka-Parabel erzählt die Geschichte eines Papageis, der sein Leben riskiert, um die Waldtiere vor einem Feuer zu retten. Die Geschichte veranschaulicht die Kraft der Freundschaft, den Mut und die Selbstaufopferung.

In einem dichten Wald, voller Vogelgezwitscher, Tiere und verschiedener Bäume, lebte ein mutiger Papagei namens Subala. Er war bekannt für seine Güte und Fürsorge für jeden Waldbewohner. Subala glaubte daran, dass Freundschaft und gegenseitige Hilfe die Grundlage für ein harmonisches Leben sind.

Eines Tages brach im Wald ein Feuer aus. Funken vom Lager der Jäger wurden von starkem Wind aufgefangen, und die Flammen begannen sich schnell auszubreiten. Die Tiere gerieten in Panik, die Vögel wirbelten durch die Luft, und der Rauch verdeckte alles um sie herum.

Subala, der das Unglück sah, konnte nicht untätig bleiben. "Ich muss etwas tun," dachte er. Der Papagei flog zum See, nahm Wasser in seinen Schnabel und kehrte zum brennenden Wald zurück. Er ließ ein paar Tropfen auf das Feuer fallen, das sie sofort aufsaugte. Aber Subala gab nicht auf.

Er flog immer wieder zwischen dem See und dem Feuer hin und her und trug Wasser. Die Tiere sahen ihn erstaunt an. "Warum bemühst du dich so sehr? Du bist zu klein, um das Feuer zu stoppen!" riefen sie.

Subala antwortete: "Meine Pflicht ist es, alles zu tun, was in meiner Macht steht. Wenn ich wenigstens einen Baum oder ein Tier retten kann, werde ich das nicht aufgeben."

Sein Durchhaltevermögen zog die Aufmerksamkeit himmlischer Wesen auf sich. Einer der Götter, der den Wald beobachtete, beschloss, den Papagei zu prüfen. Er erschien vor ihm in Gestalt eines großen Adlers und sagte: "Du verschwendest deine Zeit. Das Feuer ist zu stark, und du bist zu klein. Warum machst du weiter?"

Subala, müde aber entschlossen, antwortete: "Mein Leben ist nichts wert, wenn ich nicht für diejenigen kämpfe, die ich liebe. Auch wenn meine Bemühungen klein sind, werde ich nicht aufhören."

Der Gott, berührt von den Worten des Papageis, kehrte zu seiner wahren Gestalt zurück. Er sagte: "Du hast deinen Mut und deine Hingabe bewiesen. Jetzt werde ich dir helfen." Der Gott erzeugte einen starken Regen, der das Feuer schnell löschte.

Die Waldtiere versammelten sich um Subala. Sie dankten ihm für seinen Mut und seine Selbstaufopferung. "Du hast uns gerettet," sagten sie. "Wir werden dein Opfer niemals vergessen."

Subala lächelte und antwortete: "Wir müssen alle füreinander sorgen. Gemeinsam können wir jede Notlage überwinden."

Von da an lebten die Waldbewohner in Freundschaft und Frieden, und die Geschichte von dem mutigen Papagei Subala wurde von Generation zu Generation weitergegeben.

Moral: Selbst die kleinsten Anstrengungen können die Welt verändern. Mut, Freundschaft und Selbstaufopferung sind stärker als jede Notlage.

Fragen für Kinder:

  • Warum beschloss Subala, gegen das Feuer zu kämpfen, obwohl er klein war?
  • Wie beeinflusste Subalas Durchhaltevermögen die anderen Tiere?
  • Welche Lektion lehrt diese Parabel?

Der Papagei und das Feuer – Jataka-Parabel

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