Die Sternentaler – Ein deutsches Volksmärchen über ein armes Mädchen und die Belohnung für ihre Güte

Das deutsche Volksmärchen "Die Sternentaler" erzählt die Geschichte eines Waisenkindes, das trotz ihrer Armut anderen hilft und dafür ein wunderbares Geschenk von den Sternen erhält.

Die Sternentaler – Ein deutsches Volksmärchen über ein armes Mädchen und die Belohnung für ihre Güte

Kurze Beschreibung:

Die Sternentaler ist ein deutsches Märchen über ein armes Mädchen, das, trotz ihres Mangels, anderen hilft und alles, was sie besitzt, verschenkt. Als Belohnung erhält sie wundersame Geschenke von den Sternen.

Mädchen im Feld, das ihr Brot mit einem Bettler teilt

Es war einmal ein Waisenkind, das nichts besaß, außer einem Stück Brot, das ihr von gütigen Menschen geschenkt wurde. Sie hatte weder ein Zuhause noch eine Familie, noch warme Kleidung, um sich vor der Kälte zu schützen. Eines Tages, als sie die Hoffnung auf menschliche Hilfe verloren hatte, ging sie auf das Feld, vertrauend auf das Schicksal und auf Gott.

Auf ihrem Weg traf sie einen alten Bettler. Er sah so hungrig und erschöpft aus, dass das Mädchen Mitleid mit ihm hatte. Ohne zu zögern, gab sie ihm ihr einziges Stück Brot, damit er seinen Hunger stillen konnte. Der Bettler dankte ihr und ging weiter, und das Mädchen setzte ihren Weg fort.

Später auf ihrem Weg begegnete sie einem Kind, das vor Kälte zitterte. Sie bemerkte, dass das Kind keinen Hut hatte, also zog sie ihren eigenen ab und setzte ihn dem Kind auf, damit es sich wärmen konnte. Das kleine Kind lächelte ihr dankbar zu und lief davon.

Weiter auf ihrem Weg traf sie ein weiteres Kind, das nur mit einem dünnen Mantel bedeckt war. Seine Lippen waren blau vor Kälte, und das Mädchen gab ihm ohne zu zögern ihren eigenen Mantel. Das Kind umarmte sie zum Dank, und obwohl ihr selbst kalt war, fühlte sie sich im Herzen glücklich.

Am Abend traf das Mädchen den letzten Wanderer – einen dünnen Jungen, der sich an einen Baum gekauert hatte. Seine Hände zitterten vor Kälte, und das Mädchen entschloss sich, ihm ihr Kleid zu geben. Im Gegenzug schenkte der Junge ihr ein warmes Lächeln und dankbare Worte.

Mädchen im nächtlichen Wald unter dem Regen von silbernen Talern

Als die Sonne unterging, blieb das Mädchen ganz allein im dichten Nachtwald. Sie hatte nicht einmal mehr ein Hemd, denn das hatte sie einem frierenden Wanderer geschenkt. Sie stand barfuß, ohne Kleidung und ohne Essen unter dem offenen Himmel. Doch trotz ihrer Entbehrungen bedauerte sie nichts. Sie blickte zum Himmel und in diesem Moment geschah ein Wunder.

Die Sterne am Himmel leuchteten heller als gewöhnlich. Sie begannen vom Himmel zu fallen wie leuchtende Schneeflocken. Aber es waren keine gewöhnlichen Sterne. Als sie den Boden berührten, verwandelten sie sich in glänzende Silbermünzen – Taler. Die Wiese um das Mädchen erstrahlte, und die Sterne fielen weiter, füllten die Luft mit Zauber. Das Mädchen begann fröhlich die Taler zu sammeln, und plötzlich bemerkte sie, dass sie ein neues Hemd aus feinster Leinen bekommen hatte. Es war weich, warm und schützte sie vor der Kälte.

Die gesammelten Silbermünzen reichten dem Mädchen für den Rest ihres Lebens. Sie erlebte nie wieder Hunger, Kälte oder Armut. Aber das Wichtigste war, dass sie ihr gutes und reines Herz bewahrte, das sie wirklich glücklich machte.

Die Moral der Geschichte:

Das Märchen lehrt, dass Güte und Großzügigkeit immer belohnt werden, selbst wenn es anfangs so aussieht, als ob man das Letzte verliert. Indem wir anderen helfen, öffnen wir die Türen zum wahren Glück.

Fragen für Kinder:

  1. Warum gab das Mädchen ihre Sachen und ihr Essen anderen Menschen?
  2. Was geschah, als sie nachts ganz allein im Wald war?
  3. Welche Lektion könnt ihr aus dieser Geschichte lernen?

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