Das Märchen von der Fee, die die Wiese vor der Dürre rettete
Die Fee Tisha rettet die Wiese vor der Dürre mit ihrer Magie und Findigkeit. Diese Geschichte lehrt uns, wie wichtig es ist, sich um die Natur zu kümmern und niemals aufzugeben.
In einem magischen Wald, zwischen grünen Bäumen und blühenden Pflanzen, gab es eine wunderschöne Wiese. Hier spielten immer die Hasen, rannten die Eichhörnchen und die Vögel sangen ihre Lieder. Doch eines Tages fiel kein Regen mehr im Wald, und die Wiese begann zu welken. Das Gras wurde gelb, die Blumen verwelkten, und die Bäume sahen traurig aus.
Fee Tisha, die immer auf die Wiese achtete, bemerkte das Unglück. Sie wusste, dass die Wiese sterben könnte, wenn sie nichts unternahm. Sie entschloss sich, ihre Magie zu benutzen und einen Weg zu finden, das Leben auf diese Ecke des Waldes zurückzubringen.
— Ich muss herausfinden, wie ich den Regen zurückbringen kann, — sagte die Fee, während sie in der Mitte der verwelkten Wiese stand. — Aber dafür muss ich die Quelle des Regens finden. Sie muss irgendwo im Wald sein! Denn ich kann den Regen mit meiner Magie herbeirufen, wenn ich die richtige magische Kraft finde.
Die Fee erhob sich in den Himmel mit ihren kleinen Flügeln und machte sich auf die Suche nach der Quelle. Sie flog durch Berge, Wälder und sogar an einem hohen Wasserfall vorbei, aber sie konnte nicht finden, wonach sie suchte. Schließlich bemerkte sie eine alte, weise Schildkröte, die auf einem Stein am Fluss saß.
— Hallo, Fee Tisha, — sagte die Schildkröte. — Du suchst nach Regen, nicht wahr? Aber denke daran, dass Regen nicht einfach nur Wasser ist. Er kommt, wenn die ganze Natur bereit ist, ihn zu empfangen.
— Ich verstehe nicht, — sagte Tisha. — Wie kann das sein? Wir können doch nicht ewig warten. Die Wiese stirbt!
— Alles um uns herum ist miteinander verbunden, — antwortete die Schildkröte. — Wenn du Regen haben möchtest, musst du der Natur zuerst helfen, sich ein wenig zu erholen. Zum Beispiel kannst du etwas Erde auf die Wiese legen, damit sie wieder Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dann rufe den Regen, und er wird alles bewässern.
Fee Tisha bedankte sich bei der Schildkröte und kehrte zur Wiese zurück. Sie begann vorsichtig, Erde auf die Fläche zu verteilen, und allmählich wurde der Boden weicher. In dieser Zeit sprach Tisha einige magische Worte, um den Regen herbeizurufen. Doch der Regen kam nicht sofort, weil der Boden noch etwas Zeit brauchte, um die Feuchtigkeit aufzunehmen.
Nach einigen Minuten wurde der Himmel dunkler, und die ersten Regentropfen begannen auf die Wiese zu fallen. Die Wiese erweckte sofort zum Leben: Das Gras wurde grün, und die Blumen öffneten sich wieder. Der Wald füllte sich mit dem frischen Duft des Regens, und selbst die Bäume, die lange im Schatten gestanden hatten, begannen, wieder lebendig zu werden.
Die Fee wirbelte fröhlich in der Luft und beobachtete, wie der Wald wieder Leben erlangte. Die Wiese war gerettet, und Tisha hatte eine wichtige Lektion gelernt: Der Regen kommt dann, wenn die Natur bereit ist, ihn zu empfangen, und es ist wichtig, zuerst der Erde und den Pflanzen zu helfen und dann auf ein Wunder zu hoffen.
— Siehst du, — sagte Tisha, als sie nach Hause zurückkehrte, — manchmal müssen wir Geduld und Fürsorge zeigen, um die Früchte unserer Arbeit zu sehen.
Die Wiese war wieder der schönste Teil des Waldes, und alle Waldbewohner freuten sich über die Rückkehr des Regens. Und Tisha erkannte, dass sie keine Magie brauchte, um der Natur zu helfen — es genügte, sich mit Liebe und Aufmerksamkeit um sie zu kümmern.
Die Moral der Geschichte: Manchmal müssen wir Geduld, Fürsorge und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Natur zeigen, um ihr Leben zurückzugeben.
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