Der Weber und seine magische Webmaschine – Türkisches Märchen über Wunder und Weisheit

Türkisches Märchen über einen Weber, der eine magische Webmaschine erhielt, die alles weben kann, was sein Herz begehrt. Eine Geschichte über Güte, Fleiß und Vorsicht im Umgang mit Wünschen.

Der Weber und seine magische Webmaschine – Türkisches Märchen über Wunder und Weisheit

Kurze Beschreibung: Türkisches Märchen über einen armen Weber, der dank einer magischen Webmaschine sein Leben verändern konnte, aber auf die Gier der Umgebung stieß. Eine Geschichte über Weisheit und Dankbarkeit.

Der Weber und seine magische Webmaschine – Türkisches Märchen

In einem kleinen Dorf lebte ein armer Weber namens Mehmet. Er arbeitete Tag und Nacht, um seine Familie zu versorgen, aber sein Einkommen reichte kaum für Brot. Der alte Webstuhl, der noch seinem Vater gehörte, brach oft kaputt, und Mehmet musste ihn reparieren, anstatt Stoffe zu weben.

Eines Tages, als er aus dem Wald mit Brennholz zurückkehrte, traf er einen alten Mann mit einem langen weißen Bart. „Warum siehst du so müde aus, mein Sohn?“ fragte der Alte. Mehmet erzählte ihm von seiner Armut und wie der alte Webstuhl ihm die Arbeit erschwerte.

Der Alte lächelte und sagte: „Du bist ein guter und fleißiger Mensch. Für deine Ehrlichkeit und deinen Fleiß möchte ich dir helfen.“ Er zog einen kleinen Webstuhl aus seiner Tasche, der wie die Sonne glänzte. „Dieser Webstuhl ist magisch. Alles, was du weben möchtest, wird er tun. Aber denke daran: Nutze ihn weise und lass nicht zu, dass Gier dein Herz verdunkelt.“

Mehmet nahm den Webstuhl und dankte dem Alten. Als er nach Hause kam, beschloss er, ihn auszuprobieren. „Ich möchte den weichsten Teppich weben,“ sagte er. Der Webstuhl begann zu surren, und im Handumdrehen erschien ein Teppich, der wie Sterne funkelte. Mehmet brachte den Teppich mit Freude auf den Markt und verkaufte ihn zu einem hohen Preis.

Von diesem Tag an änderte sich Mehmets Leben. Er webte schöne Stoffe, von denen die Dorfbewohner träumten. Seine Familie kannte keinen Mangel mehr, und er teilte großzügig seine Einnahmen mit den Bedürftigen. Doch der Ruf des magischen Webstuhls erreichte sogar den Herrscher.

Der Herrscher rief Mehmet zum Hof und verlangte, den Webstuhl zu zeigen. Als er ihn sah, entschied der Herrscher, dass ein solches Gerät ihm gehören sollte. „Gib mir diesen Webstuhl,“ befahl er. „Ich weiß besser, wie man ihn benutzt.“

Mehmet wollte den Webstuhl nicht hergeben, aber er fürchtete den Zorn des Herrschers. Also ersann er eine List. „Großartiger Herrscher, dieser Webstuhl funktioniert nur für diejenigen, die ehrlich und mit gutem Herzen arbeiten. Wenn Sie seine Kraft testen möchten, versuchen Sie selbst, etwas zu weben.“

Der Herrscher setzte sich an den Webstuhl und versuchte, ein goldenes Gewebe zu weben, doch der Webstuhl gab keinen Laut von sich. Der Herrscher begann wütend zu werden: „Warum funktioniert er nicht?“ Mehmet antwortete ruhig: „Der Webstuhl hört nur auf diejenigen, die aus guten Absichten handeln. Er gehorcht nicht dem, der ihn für Gier nutzen will.“

Als der Herrscher erkannte, dass er den magischen Webstuhl nicht bekommen würde, erlaubte er Mehmet zu gehen. Mehmet kehrte in sein Dorf zurück und webte weiterhin für seine Familie und die Menschen, die wirklich Hilfe benötigten. Seine Arbeit wurde für alle ein Beispiel: Nur Güte und Ehrlichkeit machen einen Menschen wirklich reich.

Die Moral der Geschichte: Die Geschichte lehrt, dass Reichtum und Glück denen kommen, die ehrlich arbeiten und ihren Erfolg mit anderen teilen. Gier und Egoismus zerstören selbst die größten Möglichkeiten.

Fragen zur Geschichte:

  • Warum entschied der Alte, dem Mehmet den magischen Webstuhl zu schenken?
  • Wie nutzte Mehmet den Webstuhl zum Wohle anderer?
  • Warum funktionierte der Webstuhl für den Herrscher nicht?

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