Die goldene Gans – Ein deutsches Märchen über Güte und Freude
Das deutsche Volksmärchen "Die goldene Gans" erzählt die Geschichte von einem guten Jungen, der einen magischen Gänserich findet, der allen um ihn herum Freude und Glück bringt.
Kurze Beschreibung:
Die goldene Gans ist ein deutsches Volksmärchen über einen guten und einfältigen Jungen, der durch seine Ehrlichkeit und Großzügigkeit eine goldene Gans findet, die Freude und Glück für alle bringt.
In einem kleinen Dorf lebte ein einfacher und guter Junge namens Hans. Er hatte zwei ältere Brüder, die oft über seine Güte lachten und ihn einen Dummkopf nannten. Der Junge lebte mit seiner Mutter, half im Haushalt und beklagte sich nie über die Schwierigkeiten. Trotz der Spott seiner Brüder blieb Hans immer freundlich und hilfsbereit.
Eines Tages geriet ihre Familie in Armut, und die Mutter bat ihre Söhne, Holz im Wald zu sammeln. Der ältere Bruder ging als Erster. Die Mutter gab ihm einen Kuchen und eine Flasche Wein, damit er auf dem Weg nicht hungrig würde. Als er im Wald ankam, trat ein alter Mann auf ihn zu und bat ihn um etwas zu essen. Aber der ältere Bruder jagte ihn fort und sagte: — Verschwinde! Ich habe selbst wenig! Der alte Mann sagte nichts und ging weg. Doch der ältere Bruder konnte kein gutes Holz finden und kehrte mit leeren Händen nach Hause zurück.
Am nächsten Tag ging der mittlere Bruder. Die Mutter gab ihm ebenfalls einen Kuchen und eine Flasche Wein. Aber als er den alten Mann traf, antwortete er genauso unhöflich wie sein Bruder: — Geh weg, ich habe selbst kaum genug zu essen! Auch er kehrte ohne Holz nach Hause zurück.
Als es an der Reihe von Hans war, gab ihm die Mutter nur ein Stück hartes Brot und Wasser, da im Haus nichts anderes mehr übrig war. Im Wald traf er auch den alten Mann, der ihn um etwas zu essen bat. Hans, ohne zu zögern, gab ihm alles, was er hatte. Der alte Mann lächelte und sagte: — Du bist ein guter und ehrlicher Junge. Wegen deiner Güte werde ich dir helfen. Nimm eine Axt und gehe zu einem großen Baum. Dort wirst du etwas Erstaunliches finden.
Hans folgte dem Rat des alten Mannes. Unter den Wurzeln des Baumes fand er eine goldene Gans. Ihre Federn glänzten wie reines Gold. Hans hob die Gans vorsichtig auf und trug sie nach Hause. Auf dem Weg hielt er im Dorf an, um sich auszuruhen.
Im Dorf bemerkten alle die erstaunliche Gans. Die Menschen waren so beeindruckt von ihrer Schönheit, dass einer nach dem anderen zu ihr ging, um ihre goldenen Federn zu berühren. Aber sobald sie das taten, klebten sie an der Gans und konnten sich nicht mehr davon losreißen. Eine Magd klebte an der Gans, dann der Wirt und schließlich auch andere Dorfbewohner. Die Gans ging weiter, und hinter ihr zog eine ganze Gruppe von Menschen, die an ihr hafteten.
Hans ärgerte sich nicht über diese Leute, sondern lachte nur. Er führte die ganze Gruppe bis zum königlichen Schloss. Der König hatte eine Tochter, die schon lange nicht mehr gelächelt hatte. Als sie diese ungewöhnliche Prozession sah, konnte sie nicht mehr aufhören zu lachen. Ihr Lachen war so ansteckend, dass im ganzen Schloss sofort gute Laune herrschte.
Der König, erfreut, dass seine Tochter wieder glücklich war, sagte zu Hans: — Du bist ein freundlicher und fröhlicher Mensch. Wenn du möchtest, kannst du meine Tochter heiraten. Hans stimmte zu, und bald feierten sie eine prächtige Hochzeit. Hans brachte seine Mutter ins Schloss, wo sie im Wohlstand lebte, und seine Brüder lachten nie wieder über ihn. Die goldene Gans blieb bei ihnen und brachte Freude jedem, der sie sah.
Die Moral der Geschichte:
Das Märchen lehrt, dass Güte und Großzügigkeit immer belohnt werden. Selbst der einfachste Mensch kann Glück finden, wenn er anderen aufrichtig hilft und seinen Prinzipien treu bleibt.
Fragen für Kinder:
- Warum half der alte Mann gerade Hans und nicht seinen Brüdern?
- Was geschah mit den Menschen, die versuchten, die goldene Gans zu berühren?
- Welche Lehre können wir aus dieser Geschichte ziehen?
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