Fuchsjunges und Schnee — ein chinesisches Märchen über Güte und Fürsorge

Ein chinesisches Märchen über ein kleines Fuchsjunges, das beim Spielen im Schnee einem erfrierenden Vogel half, Wärme zu finden. Eine Geschichte über Güte, Fürsorge und Freundschaft.

Fuchsjunges und Schnee — ein chinesisches Märchen über Güte und Fürsorge

Kurzbeschreibung: Dieses chinesische Volksmärchen erzählt von einem kleinen Fuchsjungen, der beim Spielen im Schnee einem Vogel half, eine warme Zuflucht zu finden. Die Geschichte lehrt Kinder Güte und Aufmerksamkeit gegenüber anderen.

Der Winter kam in den Wald. Schnee bedeckte den Boden mit einer weichen weißen Decke, und die Bäume standen still, als wären sie in Silber gehüllt. Das kleine Fuchsjunges sprang fröhlich durch den Schnee und hinterließ kleine Pfotenabdrücke. Es liebte es, draußen zu spielen, Schneeflocken mit den Pfoten zu fangen und die Hügel hinunterzurutschen.

Doch plötzlich hörte das Fuchsjunges ein schwaches Geräusch. Es war ein kaum wahrnehmbares Piepsen. Es hielt inne und horchte. Das Geräusch kam von einem verschneiten Busch. Vorsichtig näherte sich das Fuchsjunges und sah einen kleinen Vogel, der vor Kälte zitterte.

"Du frierst," sagte das Fuchsjunges. "Warum hast du dich nicht in deinem Nest versteckt?"

Der Vogel antwortete leise: "Mein Nest wurde vom Wind zerstört, und ich hatte keine Zeit, ein neues Versteck zu finden. Jetzt friere ich."

Fuchsjunges und Vogel im verschneiten Wald

Das Fuchsjunges dachte nach. Es konnte den Vogel nicht allein lassen. "Komm mit mir," sagte es. "Ich kenne einen Ort, wo du dich wärmen kannst."

Es führte den Vogel zu seiner Höhle, die es mit seiner Mutter teilte. Die Höhle war warm und gemütlich, geschützt vor der Kälte. Die Füchsmutter war zunächst überrascht, einen Gast zu sehen, doch nachdem das Fuchsjunges die Geschichte erzählt hatte, lächelte sie warm und sagte: "Hier ist Platz für alle, die Hilfe brauchen."

Das Fuchsjunges brachte dem Vogel ein paar Beeren, die es im Herbst gesammelt hatte. Der Vogel aß und fühlte sofort Wärme und Kraft. "Danke, kleines Füchslein," sagte er. "Du hast mich gerettet."

Am nächsten Tag hörte der Schneefall auf, und die Sonne schien über dem Wald. Das Fuchsjunges begleitete den Vogel zu einem neuen Unterschlupf – einer Baumhöhle. "Jetzt hast du einen sicheren Ort," sagte es. Der Vogel versprach, im Frühling zurückzukehren und anderen Vögeln von dem guten Fuchsjungen zu erzählen.

Seitdem achtete das Fuchsjunges immer auf diejenigen, die Hilfe brauchten. Es lernte, auch die leisesten Rufe zu bemerken und teilte alles, was es konnte.

Die Moral der Geschichte:

  • Güte und Fürsorge erwärmen die Welt, selbst im Winter.
  • Auch kleine Taten können das Leben eines anderen retten.
  • Anderen zu helfen bedeutet, ein wahrer Freund zu sein.

Fragen zur Diskussion mit Kindern:

  1. Warum beschloss das Fuchsjunges, dem Vogel zu helfen?
  2. Wie fand das Fuchsjunges einen neuen Unterschlupf für den Vogel?
  3. Was lehrt uns dieses Märchen?

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