Das kleine Flugzeug hilft der alten Lokomotive

Eines warmen Morgens flog das kleine Flugzeug Wintik über den Bahnhof Ruhiger Hain und genoss den Anblick des Waldes und der Felder, die die Bahnschienen umgaben. Er liebte es, über den grünen Bäumen zu fliegen und zuzusehen, wie die Sonnenstrahlen durch das Laub fielen. Doch plötzlich entdeckte er etwas Ungewöhnliches auf den Gleisen.

Auf den Schienen stand die alte Lokomotive Puff-Puff. Sie sah müde und ein wenig traurig aus. Puff-Puff versuchte, sich zu bewegen, aber seine Räder steckten in rostigen und mit Moos überwucherten Schienen fest, die mit Blättern verstopft waren. Wintik, der immer bereit war, seinen Freunden zu helfen, beschloss, näher heranzufliegen und herauszufinden, was passiert war.

— Hallo, Puff-Puff! Bist du steckengeblieben? — fragte Wintik fürsorglich und landete neben der Lokomotive.

Die alte Lokomotive seufzte und nickte langsam:

— Ja, Wintik, meine Räder sind im Schlamm festgefahren, und die Schienen sind voller Moos. Ich kann mich nicht weiterbewegen, aber ich muss eine wichtige Ladung zum Bahnhof bringen.

Wintik spürte, wie sein Wunsch aufkam, seinem Freund zu helfen. Er wusste, dass Puff-Puff ohne Unterstützung seine Aufgabe nicht erfüllen konnte.

— Keine Sorge, Puff-Puff! Ich werde Freunde zur Hilfe rufen, und gemeinsam werden wir den Weg freimachen. Halte durch, wir sind bald zurück! — versprach Wintik und schlug mit seinen Flügeln.

Wintik stieg schnell in die Luft und flog in Richtung des Waldes, wo seine Freunde lebten. Zuerst traf er den Igel Timo, der für seine Stärke und Ausdauer bekannt war. Wintik wusste, dass seine scharfen Stacheln helfen würden, das Moos von den Schienen zu entfernen.

— Timo, wir haben ein Problem! Die Lokomotive Puff-Puff ist auf den Schienen steckengeblieben und braucht Hilfe. Komm mit uns! — rief ihn Wintik.

Timo stimmte ohne zu zögern zu und machte sich zusammen mit Wintik auf den Weg. Unterwegs trafen sie das Eichhörnchen Susi, die für ihre Gewandtheit und Fähigkeit bekannt war, schnell mit Hindernissen umzugehen. Wintik lud sie ein, sich ihnen anzuschließen, und sie stimmte freudig zu, da sie wusste, dass ihre Hilfe wichtig sein würde.

Als das ganze Team versammelt war, kehrten sie zu Puff-Puff zurück. Die Lokomotive freute sich, als sie sah, dass sie Helfer gefunden hatte.

— Vielen Dank, Freunde! Ich bin euch so dankbar für eure Hilfe, — sagte Puff-Puff herzlich.

Wintik und seine Freunde machten sich sofort an die Arbeit. Der Igel Timo begann vorsichtig, das Moos mit seinen scharfen Stacheln von den Schienen zu schaben, das Eichhörnchen Susi zog geschickt Äste und Steine heraus, die zwischen den Schienen steckten, und Wintik beobachtete aufmerksam von oben und wies seine Freunde an, wo der Weg noch geräumt werden musste.

Die Arbeit war nicht einfach, aber jeder wusste, dass sie es zusammen schaffen würden. Sie arbeiteten reibungslos und fröhlich, ermutigten sich gegenseitig und unterhielten sich. Nach und nach begannen die Schienen unter den Sonnenstrahlen wieder zu glänzen, gereinigt von Schmutz und Hindernissen.

Endlich war der Weg frei. Die Lokomotive Puff-Puff wackelte vorsichtig mit seinen Rädern und spürte, wie seine Kraft zurückkehrte. Mit einem zufriedenen Schnaufen bewegte er sich langsam vorwärts, während Wintik und seine Freunde erfreut zusahen, wie die Lokomotive das letzte Stück des Weges überwand.

— Hurra! Wir haben es geschafft! — rief Wintik begeistert, als er in die Luft stieg und über den Schienen Kreise drehte.

Puff-Puff ließ fröhlich Dampf aus seinem Schornstein und sagte:

— Danke, Freunde! Dank euch kann ich meine Ladung zum Bahnhof Ruhiger Hain bringen. Ihr seid wahre Helden, und ich werde eure Hilfe nie vergessen.

Seitdem waren Wintik und seine Freunde immer bereit, Puff-Puff und den anderen Waldbewohnern zu helfen, da sie wussten, dass Freundschaft und Zusammenhalt die Welt besser und freundlicher machen.