Sternenbärchen-Geschichte

In einer fernen, funkelnden Ecke des Kosmos, am Rand eines Sternbildes, lebte ein magischer Bär namens Nibo. Nibo war etwas Besonderes, denn sein Fell war nicht nur weich und flauschig, sondern leuchtete wie kleine Sterne. Wenn Nibo über den Sternenhimmel lief, hinterließ er eine glitzernde Spur aus kleinen Sternenstückchen. Alle wussten, dass Bär Nibo den Kindern süße Träume bringt und dafür sorgt, dass jedes kleine Schlafmützchen ruhig und geborgen einschlafen kann.

Jede Nacht, wenn die Sonne untergeht und die Sterne am Himmel erstrahlen, verlässt Nibo sein gemütliches Versteck in den Sternwolken und beginnt seine magische Reise. Er tritt vorsichtig auf die weichen Wolken und berührt manchmal sanft einen Stern, damit er noch heller leuchtet. Nibo wusste, dass das Licht der Sterne den Kindern Freude und Geborgenheit schenkt.

Doch in dieser Nacht war etwas anders. Nibo hörte, wie ein kleiner Stern ihn leise rief. Der Stern war ganz klein und leuchtete kaum noch. „Nibo, hilf mir, bitte! Ich bin fast erloschen und kann nicht mehr leuchten!“ – flüsterte er.

Der Bär streichelte den kleinen Stern sanft und spürte seine Wärme. „Hab keine Angst, kleiner Stern. Ich helfe dir, wieder hell zu leuchten!“ – flüsterte er zärtlich. Nibo wusste, dass jeder Stern am Nachthimmel wichtig war, denn dank ihnen konnten die Kinder schöne Träume sehen. Er holte eine Prise seines Sternenstaubs hervor, den er in einem kleinen Beutel bei sich trug, und blies ihn sanft auf den Stern.

In diesem Moment begann der Stern so hell zu leuchten, dass Nibo sogar die Augen mit seiner Tatze schützte. „Danke, Bär Nibo! Jetzt kann ich die ganze Nacht leuchten!“ – rief der Stern freudig. Nibo lächelte und setzte seine Reise fort, denn es gab noch viel zu tun.

Als er an einen anderen Teil des Sternenhimmels gelangte, sah er, dass sich ein paar Sterne versammelt hatten. „Bär Nibo, erzähl uns eine Geschichte!“ – baten sie. Natürlich konnte Nibo nicht ablehnen, denn er wusste, dass auch Sterne gerne märchenhafte Geschichten hören. Er setzte sich auf eine weiche Wolke, und die Sterne versammelten sich um ihn, funkelnd vor Vorfreude.

„Vor langer Zeit, als der Himmel noch jung war und die Sterne noch klein waren, lebte auf einer Wolke ein Stern namens Luna. Sie träumte davon, alle Ecken des Universums zu sehen…“ – begann Nibo zu erzählen. Seine Stimme war sanft und warm, wie eine kuschelige Decke, die jeden Stern einhüllte. Die Sterne hörten aufmerksam zu und schienen selbst in einen sanften Schlaf zu sinken.

Nachdem Nibo seine Geschichte beendet hatte, bemerkte er, dass alle Sterne noch heller leuchteten, und selbst die kleinsten funkelten wie nie zuvor. Nibo wusste, dass sie nun die ganze Nacht über für die Kinder leuchten würden und ihre Träume mit Freude und Frieden füllten.

Plötzlich hörte Nibo eine leise Stimme: „Bär Nibo, kannst du mir einen Traum schenken?“ Es war ein kleiner Junge, der durch das Fenster blickte und sah, wie Nibo auf der Wolke saß. Nibo kam näher und lächelte: „Natürlich, mein kleiner Freund. Ich schenke dir den süßesten Traum.“

Nibo streckte seine Pfote aus, und feiner Sternenstaub rieselte herab. Der Staub wirbelte durch die Luft und legte sich sanft auf den Jungen, dabei spürte er Wärme und Glück. Der Junge schloss die Augen und fühlte, wie ein süßer Traum ihn wie eine sanfte Wolke umhüllte.

So besuchte Nibo jede Nacht nicht nur die Sterne, sondern auch die kleinen Kinder, die einen guten Traum brauchten. Er klopfte leise an jedes Fenster und jedes Haus, schenkte den Kindern Ruhe und Geborgenheit. Und wenn die Kinder einschliefen, setzte er seine Reise durch den Nachthimmel fort und sorgte dafür, dass jeder Winkel des Universums im Licht erstrahlte.

Als die Nacht zu Ende ging, kehrte Nibo zurück in sein Sternenversteck, und am Himmel begann es, heller zu werden. Er wusste, dass die Kinder, wenn sie aufwachen, sich ausgeruht und glücklich fühlen würden, und das bedeutete, dass seine Aufgabe erfüllt war. So setzte Bär Nibo jede Nacht seine zauberhafte Reise fort und sorgte dafür, dass am Himmel immer die Sterne leuchten und die Kinder die schönsten und märchenhaftesten Träume haben.