Wie der Krebs den Affen besiegte: Eine japanische Geschichte über Schlauheit und Gerechtigkeit
Wie der Krebs den Affen besiegte — eine japanische Märchengeschichte darüber, wie ein benachteiligter Krebs mit Hilfe seiner Freunde Gerechtigkeit wiederherstellte. Die Geschichte lehrt, dass das Böse immer bestraft wird.
Kurzbeschreibung: Die Geschichte handelt von einem Krebs, der mit Hilfe seiner Freunde einen gierigen und listigen Affen zur Strecke brachte. Dieses Märchen zeigt, dass das Böse und die Ungerechtigkeit immer zu denen zurückkehren, die sie begehen.
In alten Zeiten lebten im japanischen Wald ein Krebs und ein Affe. Der Krebs war bescheiden und fleißig, während der Affe gierig und betrügerisch war. Eines Tages fand der Krebs beim Spazierengehen ein Stück Reiskuchen. Er freute sich über seinen Fund, denn dies war eine seltene Delikatesse.
Als er den Reiskuchen glücklich nach Hause trug, traf er auf seinem Weg einen Affen. Der Affe sah die Leckerei und beschloss, sie mit List zu ergattern.
— Oh, Krebs, was für ein leckerer Kuchen du hast! — sagte er. — Aber ich kann dir etwas Besseres anbieten. Nimm diesen Kaki-Samen. Wenn du ihn pflanzt, wird daraus bald ein Baum mit Hunderten solcher köstlichen Früchte wachsen!
Der Krebs, der gutmütig war, stimmte zu. Er tauschte den Kuchen gegen den Samen, pflanzte ihn und begann geduldig, sich um den jungen Baum zu kümmern. Mit der Zeit wuchs aus dem Samen ein großer Baum, bedeckt mit reifen Früchten. Doch der Krebs, klein von Gestalt, konnte die Früchte nicht erreichen.
Eines Tages ging der Affe am Baum vorbei. Als er ihn sah, sagte er:
— Ach, Krebs, was für ein wundervoller Baum! Lass mich dir helfen, die Früchte zu pflücken.
Der Krebs stimmte dankbar zu, ohne zu ahnen, was der Affe vorhatte. Der Affe kletterte geschickt auf den Baum, begann die Kakis zu pflücken und zu essen, während er nur unreife oder verdorbene Früchte herunterwarf.
— Das ist unfair! — rief der Krebs. — Du hast mich betrogen! Ich habe diesen Baum gezüchtet, und du nimmst alle besten Früchte!
Der Affe lachte nur und, um den Krebs loszuwerden, warf er ihm einen großen Stein zu. Der Stein traf die Scheren des Krebses, und dieser, schwer verletzt, kroch in ein Versteck zurück. Der Affe rannte davon, überzeugt, dass er den Krebs nie wieder sehen würde.
Doch der Krebs beschloss, dass Ungerechtigkeit nicht ungestraft bleiben durfte. Er rief seine Freunde zu Hilfe: eine Biene, die in einer Baumhöhle lebte, und eine robuste Reismühle, die im Dorffachhaus stand. Gemeinsam schmiedeten sie einen Plan.
An dem Tag, als der Affe in sein Zuhause zurückkehrte, versteckten sich die Freunde des Krebses darin. Die Biene versteckte sich im Wasserkännchen, und der Krebs kroch unter den niedrigen Tisch. In der Zwischenzeit stellte die Reismühle eine schwere Steinschale auf das hohe Regal an der Tür.
Als der Affe das Haus betrat und sich zum Ausruhen setzte, begann der unerwartete "Angriff". Die Biene flog aus dem Wasserkännchen und stach den Affen in die Nase. Der Affe sprang auf, doch sofort fiel die schwere Steinschale auf ihn herab und schleuderte ihn zu Boden. Der Krebs nutzte den Moment und kroch aus seinem Versteck, um dem Affen die Scheren zuzuzwinken.
— Entschuldige mich, Krebs! — rief der Affe. — Ich werde niemals wieder betrügen und anderen Schaden zufügen!
Der Krebs ließ ihn frei, sprach aber streng:
— Merke dir, dass Gier und Betrug immer zu Unglück führen. Wenn du etwas erreichen willst, handle ehrlich.
Von da an versuchte der Affe nie wieder, andere zu täuschen, und der Krebs und seine Freunde wurden im Wald als Helden bekannt, die bewiesen hatten, dass Gerechtigkeit immer siegt.
Moral der Geschichte:
Diese Geschichte lehrt, dass Schlauheit und Gier zu Bestrafung führen, während Gerechtigkeit und Freundschaft helfen, das Gleichgewicht in der Welt wiederherzustellen.
Diskussionsfragen:
- Warum vertraute der Krebs dem Affen und wie endete das?
- Wie entwickelten der Krebs und seine Freunde den Plan, um den Affen zu bestrafen?
- Was lehrt diese Geschichte über die Konsequenzen von Schlauheit und Betrug?
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