Baba Jaga und die Beeren – Ein Märchen über Gier und Vergeltung
Lesen Sie die einzigartige Version des Märchens über Baba Jaga und die Beeren, in der die Gier der Hexe zu einer unerwarteten Strafe für sie führt.
Zusammenfassung
Das Märchen handelt davon, wie Baba Jaga aufgrund ihrer Gier alles verlor, während ein kleines Mädchen mit Klugheit die böse Hexe besiegte.
Das Märchen
In einem fernen Königreich, mitten im dichten Wald, nicht weit von einem kleinen Dorf, erstreckte sich ein alter, dunkler Forst. In diesem Wald gab es viele Pilze und Beeren, doch die Dorfbewohner konnten selten von diesem Reichtum profitieren. Im Wald lebte die böse Hexe Baba Jaga, die keine Fremden mochte und extrem gierig war. Sie ließ niemanden an die Beeren kommen und lockte die Leute oft in Sümpfe, um sie zu verderben.
Eines Tages, mitten im Sommer, als die Erdbeeren besonders süß waren, beschloss Baba Jaga, sich unbedingt an diesen Beeren zu laben. Doch das Unglück war, dass die Beeren sich unter den Blättern versteckten, und sie konnte sie einfach nicht sammeln. Die Hexe murrte und zornig suchte sie nach wenigstens einer Beere, aber sie schienen immer aus ihrer Reichweite zu verschwinden.
Zur gleichen Zeit spazierte ein kleines Mädchen durch denselben Wald, das beschlossen hatte, Beeren für sich zu sammeln. Früh am Morgen ging sie mit einem Körbchen aus dem Haus, um sich mit den süßen Früchten zu stärken. Die Beeren, die das Mädchen sah, sprangen förmlich in ihr Körbchen.
Bald war das Körbchen voll, und das Mädchen machte sich auf den Heimweg. Doch plötzlich stand Baba Jaga ihr im Weg. Die Hexe packte sofort das Körbchen und schrie mit einem Zischen:
„Was, hast du alle Beeren gesammelt? Wo sind meine Beeren?“
Und ohne auf eine Antwort zu warten, riss sie dem Mädchen das Körbchen aus den Händen und stolzierte, zufrieden mit ihrem Sieg, zurück zu ihrer Hütte.
Das Mädchen setzte sich auf einen Baumstumpf, seufzte traurig und begann vor Wut zu weinen. In diesem Moment hörte sie ein seltsames Rascheln im Gras:
„Weine nicht, liebe! Bereite ein Tüchlein vor, und alles wird gut!“
Verwundert blickte das Mädchen um sich und zog dann ihr Kopftuch ab, breitete es auf dem Boden aus, und plötzlich begannen Beeren darin zu erscheinen. Die Beeren rutschten von den Blättern und sprangen direkt in ihr Tüchlein. Das Mädchen band schnell einen Knoten und lief voller Freude nach Hause, ohne ihr Lächeln zurückzuhalten.
Baba Jaga, zufrieden mit ihrer Beute, kehrte zur Hütte zurück. Doch als sie das Körbchen öffnete, entdeckte sie, dass keine Beeren darin waren, sondern nur ein schwacher Duft von Süße blieb. Die Hexe starrte entsetzt auf das leere Körbchen und fluchte wütend:
„Was für ein Fluch! Wo sind meine Beeren?“
In ihrem Zorn warf Baba Jaga das Körbchen weg, und so heftig zitterte sie vor Wut, dass ihre Hütte begann zu zerfallen. Sie stampfte mit den Füßen und schrie im Zorn:
„A-a-a! Dass du keinen Boden und kein Dach mehr hast!“
Und in diesem Moment geschah das Unglaubliche: Ihre Hütte knirschte und zerfiel zu Staub, und an dieser Stelle entstand ein Sumpf. Rundherum wuchsen dichte Sträucher, die mit Erdbeeren bedeckt waren. Von diesem Moment an kamen die Kinder des Dorfes jedes Jahr dorthin, um sich an den süßen Beeren zu laben.
Morale
Das Märchen lehrt uns, dass Gier und Zorn zu nichts Gutem führen. Wenn wir unrecht handeln, riskieren wir, nicht nur das zu verlieren, was wir wollen, sondern auch alles, was uns lieb ist. Wahres Reichtum ist Großzügigkeit und Güte.
Fragen zum Märchen
- Warum beschloss Baba Jaga so schnell, alle Beeren zu sammeln?
- Wie konnte das Mädchen Baba Jaga besiegen?
- Was verlor Baba Jaga, als ihre Wut die Hütte zerstörte?
- Welche Lehre kann aus diesem Märchen gezogen werden?
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