Büchok – der Pechfass-Büffel – Ein russisches Volksmärchen über List und Belohnung
Lesen Sie das Märchen "Büchok – der Pechfass-Büffel", in dem ein Großvater und eine Großmutter einen Pechbüffel erschufen, der ihnen half, einen Bären, einen Wolf und einen Fuchs zu fangen. Als Belohnung für ihre Güte erhielten sie großartige Geschenke.
Zusammenfassung
Im Märchen "Büchok – der Pechfass-Büffel" basteln der Großvater und die Großmutter einen Strohbüffel, der mit Pech bedeckt ist, um ihn stark zu machen. Die Großmutter bringt ihn auf die Weide, und während sie einschläft, kommen ein Bär, ein Wolf und ein Fuchs zu ihm. Alle drei bleiben an den Pechfass-Büffeln hängen, und die Großmutter ruft den Großvater zur Hilfe. Der Großvater sperrt die Tiere in den Keller. Später, während er überlegt, wie er die Felle der Tiere nutzen könnte, bitten die Tiere um Gnade und versprechen, sie zu belohnen. Sie halten ihr Versprechen, und das Großelternpaar erhält großzügige Geschenke für ihre Güte.
Das Märchen
Es waren einmal ein Großvater und eine Großmutter. Eines Tages sagte die Großmutter zum Großvater:
„Mach mir doch, alter Mann, einen Strohbüffel!“
„Wozu brauchst du einen Büffel?“ – fragte der Großvater erstaunt.
„Mach ihn, und du wirst sehen!“ – antwortete die Großmutter.
Der Großvater überlegte nicht lange und baute einen Strohbüffel. Damit er stark war, bedeckte er ihn mit Pech. So entstand der Büffel, der nicht nur stark, sondern auch schön anzusehen war.
Am nächsten Morgen nahm die Großmutter den Büffel und ging mit ihm auf die Weide. Sie nahm ihre Spinnrolle mit, um die Zeit sinnvoll zu nutzen, und begann zu spinnen, während sie auf den Büffel achtete. Die Sonne brannte, die Großmutter wurde müde und schlief ein. In diesem Moment kam ein Bär aus dem Wald, sah den Büffel und ging zu ihm.
„Was bist du?“ – fragte der Bär.
„Ich bin Büchok – der Pechfass-Büffel!“ – antwortete der Büffel.
Der Bär packte den Büffel, und er blieb am Pechfass des Büffels kleben. Die Großmutter wachte von dem Lärm auf, rief:
„Großvater, Großvater, lauf schnell, unser Büffel hat einen echten Bären gefangen!“
Der Großvater lief schnell herbei, packte den Bären und sperrte ihn in den Keller.
Am nächsten Morgen nahm die Großmutter erneut den Büffel und ging wieder auf die Weide. Sie saß und spann, als plötzlich ein Wolf aus dem Wald kam und zu dem Büffel lief.
„Was bist du?“ – fragte der Wolf.
„Ich bin Büchok – der Pechfass-Büffel!“ – antwortete der Büffel.
Der Wolf packte den Büffel, und auch er blieb an dem Pechfass hängen. Wieder rief die Großmutter:
„Großvater, Großvater, lauf schnell, unser Büffel hat einen Wolf gefangen!“
Der Großvater kam und sperrte auch den Wolf in den Keller.
Am dritten Tag saß die Großmutter wieder mit dem Büffel auf der Weide. Da kam ein Fuchs und ging zu dem Büffel:
„Was bist du?“ – fragte der Fuchs.
„Ich bin Büchok – der Pechfass-Büffel!“ – antwortete der Büffel.
Der Fuchs blieb, wie die anderen Tiere, an den Pechfass-Büffeln kleben. Wieder rief die Großmutter:
„Großvater, unser Büffel hat den Fuchs gefangen!“
Der Großvater kam, packte den Fuchs und sperrte ihn ebenfalls in den Keller.
Der alte Mann saß am Keller und dachte laut nach:
„Meine Frau ist wirklich klug. Jetzt haben wir einen ganzen Keller voller Tiere! Vielleicht lässt sich aus dem Bären ein warmes Fell machen!“
Der Bär hörte dies, erschrak, dass er zu einem Pelz verarbeitet werden könnte, und begann den Großvater anzuflehen:
„Sei gnädig, Großvater, lass mich zu meiner Familie im Wald zurückkehren. Ich werde dir danken und dir morgen einen ganzen Honigtopf bringen!“
„Täuschst du mich nicht, du tollpatschiger Bär?“ – fragte der Großvater.
„Ich werde dich nicht täuschen!“ – antwortete der Bär.
Der Großvater ließ den Bären gehen und dachte weiter nach:
„Ein schöner Pelzmantel wird aus dem Wolf!“
Der Wolf, der das hörte, bat ebenfalls um Gnade:
„Sei gnädig, Großvater, lass mich gehen, und ich werde dir zwei Schafe bringen!“
„Täuschst du mich nicht, du grauer Wolf?“ – fragte der Großvater.
„Ich werde dich nicht täuschen!“ – antwortete der Wolf.
Der Großvater ließ auch den Wolf gehen und sagte weiter:
„Der Fuchs ist schlau und weich, daraus wird ein schöner Kragen für meine Frau!“
Der Fuchs bat ebenfalls um Gnade und versprach, Gänse, Enten und Hühner zu bringen.
„Täuschst du mich nicht, du roter Fuchs?“ – fragte der Großvater.
„Ich werde dich nicht täuschen!“ – antwortete der Fuchs.
Der Großvater ließ den Fuchs gehen.
Am nächsten Morgen, als es gerade zu dämmern begann, klopften sie an die Tür. Der Großvater öffnete, und da standen der Bär mit einem Honigtopf, der Wolf mit den Schafen und der Fuchs mit den Gänsen, Enten und Hühnern. Der Großvater und die Großmutter waren sehr zufrieden und litten nie wieder unter Hunger.
Lehre
Das Märchen lehrt uns, dass gute Taten immer belohnt werden. Denn selbst aus List und Täuschung kann etwas Gutes erwachsen, wenn man mit Güte und Weisheit darauf reagiert.
Fragen zum Märchen
- Warum ließ der Großvater den Bären, den Wolf und den Fuchs frei?
- Welches Versprechen gaben die Tiere, um ihre Freiheit zu bekommen?
- Welche Lehre können wir aus diesem Märchen ziehen?
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