Igel und Wolf: Die Reise zum Anfang des Regenbogens
Nach dem Regen entdecken Igel und Wolf einen Regenbogen und machen sich auf die Suche nach seinem Anfang, beeindruckt von seiner Schönheit. Sie erkennen, dass der Regenbogen ein Naturwunder ist, das man sehen, aber nicht berühren kann.
Nach einem regnerischen Tag war der Wald voller Frische und Ruhe. Wassertropfen fielen leise von den Blättern, und alles war in sanftes Licht getaucht, als ob der Wald selbst sich entspannte und den lang erwarteten Regen genoss. Igel und Wolf saßen auf einer Waldlichtung, atmeten die frische Luft ein und lauschten, wie der Gesang der Vögel sich mit dem leisen Rascheln des Waldes vermischte.
Plötzlich hob Igel den Blick zum Himmel und erstarrte vor Staunen.
– Wolf, schau mal! – rief er und zeigte mit der Pfote in den Himmel.
Wolf drehte den Kopf und sah einen hellen Regenbogen, der über den Bäumen zu schweben schien und sich von einem Ende des Waldes bis zum anderen erstreckte. Er war wunderschön, mit leuchtenden Farben – von tiefem Violett bis sonnigem Gelb –, die sich vor dem blauen Himmel absetzten und strahlten.
– Wie wunderschön! – flüsterte Wolf voller Ehrfurcht und konnte den Blick nicht abwenden. – So etwas habe ich noch nie gesehen!
Igel, verzaubert von diesem Wunder der Natur, sah zu Wolf und schlug vor:
– Lass uns versuchen, den Anfang des Regenbogens zu finden! Vielleicht ist es etwas Magisches, und wenn wir dort ankommen, erfahren wir, woher er seine leuchtenden Farben hat.
Wolf stimmte begeistert zu, denn auch ihn reizte die Frage, was sich wohl am Anfang des Regenbogens befand. Sie machten sich auf den Weg und schauten, wie der Regenbogen sich in die Ferne erstreckte, hinter die Bäume und Hügel. Die Freunde bemühten sich, direkt darunter zu bleiben, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren, und unterhielten sich fröhlich darüber, was sie wohl am Ziel erwarten würde.
Auf ihrem Weg durchquerten sie den dichten Wald, überquerten einen Bach und hielten schließlich auf einem kleinen Hügel inne, von dem aus sie den Regenbogen weiter am Himmel entlangziehen sehen konnten.
– Schau, er scheint so nah zu sein! – sagte Igel begeistert zu Wolf. – Es sieht aus, als wären wir fast an seinem Anfang!
Wolf nickte erfreut und eilte voran, um dieses leuchtende Naturwunder nicht aus den Augen zu verlieren. Je näher sie kamen, desto mehr schien es, als ob der Regenbogen sich entfernte, als lade er sie zu einer endlosen Reise ein.
Schließlich erreichten sie eine große Lichtung und machten eine Pause, um die Aussicht zu genießen. Der Regenbogen leuchtete so hell, dass es fast so aussah, als könnten sie ihn berühren. Von dieser Vorstellung inspiriert, sagte Igel:
– Was denkst du, Wolf, kann man den Regenbogen berühren? Er sieht so real aus.
Wolf dachte nach.
– Vielleicht nicht. Aber es ist, als würde er uns zu sich rufen, als wollte er, dass wir immer weitergehen.
Sie setzten ihren Weg fort, drangen durch die Waldwege, und der Regenbogen schien stets nur ein kleines Stück vor ihnen zu sein, wodurch die Freunde weitergingen. Am Ende erkannten sie, dass der Regenbogen ein wunderschönes, aber unerreichbares Wunder ist.
Igel seufzte leicht und sagte:
– Der Regenbogen ist wohl ein Geschenk der Natur, das man nur sehen und in Erinnerung behalten kann. Er ist nicht dazu da, eingefangen zu werden, sondern nur, um seine Schönheit zu bewundern.
Wolf stimmte zu, und während sie in den Himmel blickten, verstanden sie, dass das Schönste im Leben manchmal darin besteht, anzuhalten und die Wunder der Natur zu genießen, wie den Regenbogen, und die Schönheit der Welt zu spüren.
Mit dieser Erkenntnis kehrten sie zu ihrer Lichtung zurück, wo Freunde und der vertraute Wald auf sie warteten und sie verstanden, dass der Regenbogen für sie eine besondere Erinnerung an die Schönheit der Natur bleiben würde.
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