Das Gold des Leprechauns — Ein irisches Märchen über die Rückkehr des Regenbogens

Tief in den grünen Hügeln Irlands, wo Nebel das Gras berühren und die Luft vom Duft der Blumen erfüllt ist, lebten zwei Freunde — Fiona und Connor. Sie liebten es, über die Hügel zu wandern, Kleeblätter zu suchen und die bunten Regenbögen zu beobachten. Doch eines Tages geschah etwas Seltsames: Der Himmel wurde von grauen Wolken verhangen, und die Regenbögen verschwanden.

"Das ist sehr seltsam," sagte Fiona. "Regenbögen erschienen immer nach dem Regen." Connor nickte: "Vielleicht finden wir die Antwort auf dem Hügel der Leprechauns?" Jeder wusste, dass genau dort diese kleinen Zauberer lebten, bekannt für ihre Tricks und Schätze.

Als sie den Hügel hinaufstiegen, erschien vor ihnen ein echter Leprechaun. Er war klein, mit einem roten Bart und einem grünen Hut. In seinen Händen hielt er eine Schaufel. "Was hat euch hierher gebracht, Kinder?" fragte er, die Augen zusammenkneifend. "Wir suchen den Regenbogen," antwortete Fiona. Der Leprechaun runzelte die Stirn: "Der Regenbogen ist verschwunden, weil meine Magie geschwächt ist. Wenn ihr mir helft, ihn zurückzubringen, gebe ich euch einen Hinweis zu meinem Gold."

Die Kinder freuten sich und stimmten zu. "Um den Regenbogen zurückzubringen, müsst ihr drei Aufgaben erfüllen," sagte der Leprechaun und rieb sich die Hände. "Sie sind nicht einfach, aber ich glaube, dass ihr es schafft."

Die erste Aufgabe bestand darin, die Farben für den Regenbogen zu finden. Der Leprechaun erzählte, dass die Farben in den Blumen versteckt sind, die am Fuß des Hügels wachsen. Die Kinder rannten dorthin und sahen leuchtende Mohnblumen, Kornblumen, Gänseblümchen und andere Blumen. "Aber wie sammeln wir sie?" fragte Connor. Fiona hatte eine Idee: "Wir müssen jeweils ein Blatt jeder Farbe pflücken." Als sie die Blätter gesammelt hatten, verwandelte der Leprechaun sie mit seiner Magie in leuchtendes Licht. "Gut gemacht," lobte er. "Aber das ist noch nicht genug."

Die zweite Aufgabe war schwieriger. Der Leprechaun sagte, dass sie die Lichtquelle finden müssen, die ihre Farben erleuchten wird. "Auf der Spitze des Hügels gibt es einen Stein mit einem Loch, durch das ein Sonnenstrahl fällt," erklärte er. Die Kinder stiegen hinauf und fanden diesen Stein. Doch der Himmel war immer noch von Wolken verhangen. "Wir müssen sie vertreiben," sagte Connor. Sie begannen zu springen, zu schreien und mit den Armen zu wedeln, bis sich die Wolken langsam zu verflüchtigen begannen. Ein Sonnenstrahl brach durch die Wolken und schien durch den Stein, wodurch die Farben erleuchtet wurden.

Die dritte Aufgabe war die wichtigste. "Der Regenbogen erscheint nicht ohne Wasser," sagte der Leprechaun. "Aber der Bach unten ist ausgetrocknet." Die Kinder rannten zum Bach und sahen, dass sein Lauf von Steinen blockiert war. Connor und Fiona begannen, die Steine zu entfernen und arbeiteten zusammen. Als der letzte Stein entfernt war, floss das Wasser wieder hinunter, und der Sonnenstrahl und die Farben bildeten den ersten Regenbogen am Himmel. Es war ein magischer Anblick.

"Ihr habt es geschafft!" rief der Leprechaun und strahlte vor Freude. "Jetzt ist der Regenbogen zurückgekehrt, und ihr habt meinen Hinweis verdient." Er zwinkerte und sagte: "Sucht mein Gold dort, wo der Regenbogen beginnt." Die Kinder rannten zum Fuß des Regenbogens und fanden einen kleinen Topf, gefüllt mit Goldmünzen. Aber neben dem Gold gab es noch ein weiteres Geschenk — einen Kristall, der in allen Farben des Regenbogens leuchtete.

"Das ist für euch," sagte der Leprechaun und erschien neben ihnen. "Der Kristall wird euch Glück bringen, und das Gold wird eurem Dorf helfen."

Zurück nach Hause erzählten Fiona und Connor allen von ihrem Abenteuer. Der Regenbogen leuchtete nun nach jedem Regen, und die Kinder vergaßen nie die Freundlichkeit und Schlauheit des Leprechauns, der ihnen zeigte, dass Magie die Einheit von Natur und Freundschaft ist.