Das Flugzeug und das Geheimnis des verlorenen Regenschirms
Das kleine Flugzeug Vintik hilft einem Häschen, seinen Lieblingsschirm im Hasenwald zu finden, und lernt dabei zusammen mit seinen Freunden Fürsorge und Achtsamkeit.
An einem sonnigen Tag flog das kleine Flugzeug Vintik über den Hasenwald und genoss die herrliche Aussicht. Seine Propeller summten fröhlich, und er bewunderte die grünen Bäume, den Teich, in dem Enten schwammen, und die fröhlichen Tiere, die auf der Waldlichtung spielten. Plötzlich hörte er ein leises Weinen, das unter einer großen Eiche hervorkam. Vintik beschloss, näher zu fliegen und nachzusehen, was los war.
Unter der Eiche saß ein kleines Häschen und weinte bitterlich, die Pfoten vor das Gesicht geschlagen. Vintik landete in der Nähe und summte leise, um das Häschen nicht zu erschrecken.
— Hallo, kleines Häschen! Was ist los? Warum weinst du? — fragte Vintik freundlich.
Das Häschen hob den Kopf, und seine Augen waren voller Tränen.
— Ach, Vintik, ich habe meinen Lieblingsschirm verloren! Es war ein Geschenk von meiner Mama, er ist bunt und schön, mit grünen und gelben Streifen. Ich habe ihn irgendwo im Wald liegen lassen und kann ihn jetzt nicht finden! — schluchzte das Häschen.
Vintik dachte nach. Er wusste, wie sehr das Häschen seinen Schirm liebte und wie traurig es war. Ohne zu zögern beschloss das Flugzeug, seinem neuen Freund zu helfen.
— Keine Sorge, ich helfe dir, ihn zu finden! Zusammen schaffen wir das sicher, — sagte Vintik und lächelte das Häschen aufmunternd an.
Das Häschen wischte sich die Tränen ab und nickte. Gemeinsam machten sie sich auf die Suche nach dem Schirm. Vintik flog langsam über den Wald und sah sich jedes Baum, Büschel und jede Blume genau an.
Unterwegs trafen sie ein Eichhörnchen, das Nüsse sammelte.
— Eichhörnchen, hast du einen bunten Schirm mit grünen und gelben Streifen gesehen? — fragte Vintik.
Das Eichhörnchen dachte nach und nickte dann:
— Oh ja, ich habe so einen Schirm gesehen! Er lag unter einem Busch in der Nähe meines Nussverstecks. Ich wollte ihn mir ansehen, aber dann dachte ich, dass er jemandem gehört und dass es besser wäre, ihn nicht anzurühren.
Das Häschen freute sich und rief:
— Das ist er, bestimmt ist es mein Schirm! Bitte zeig uns den Weg!
Das Eichhörnchen führte sie zu der Stelle, wo es den Schirm gesehen hatte, aber leider war der Schirm nicht mehr da. Stattdessen lagen dort nur ein paar Blätter, die wohl vom Wind hergeweht worden waren.
Das Häschen wurde wieder traurig, aber Vintik gab die Hoffnung nicht auf.
— Sei nicht traurig, kleines Häschen. Wir werden ihn sicher finden. Lass uns an anderen Stellen suchen. Vielleicht ist er vom Wind weiter weggeweht worden.
Zusammen gingen sie zur Waldlichtung, wo die Büsche sich leicht im Wind wiegten. Plötzlich bemerkte Vintik etwas Grünes zwischen den Zweigen. Er flog näher heran und sah, dass es tatsächlich der verlorene Schirm des Häschens war!
Das Häschen freute sich riesig und lief zum Schirm, hielt ihn fest und drückte ihn dankbar an sich.
— Danke, Vintik! Ohne dich hätte ich ihn nie gefunden! Du bist ein wahrer Freund! — sagte das Häschen glücklich.
Vintik lächelte:
— Ich freue mich immer, meinen Freunden zu helfen! Lass uns jetzt nach Hause gehen, damit du den Schirm nicht noch einmal verlierst.
Zusammen gingen sie zurück zum Waldweg und unterhielten sich darüber, wie wichtig es ist, auf seine Sachen zu achten und sie gut zu pflegen. An diesem Tag erkannte Vintik, dass selbst einfache Hilfe einen anderen sehr glücklich machen kann.
So half Vintik dem Häschen und verstand, wie wichtig es ist, anderen zu helfen und seine Hilfe anzubieten. Denn wahre Freundschaft beginnt mit Fürsorge und Aufmerksamkeit für diejenigen, die uns nahe stehen.
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