Der Fuchs und der Hahn – Ein deutsches Märchen über Klugheit und den Sieg über List

Das deutsche Märchen "Der Fuchs und der Hahn" erzählt, wie der schlaue Hahn mit seiner Klugheit den listigen Fuchs überlistet und der Gefahr entkommt.

Der Fuchs und der Hahn – Ein deutsches Märchen über Klugheit und den Sieg über List

Kurze Beschreibung:

Der Fuchs und der Hahn ist ein deutsches Märchen, in dem der schlaue Hahn dank seiner Klugheit und Vorsicht nicht nur entkommt, sondern dem Fuchs eine wichtige Lektion erteilt.

Der Hahn singt auf dem Zaun

Am Rande des Waldes, neben einem großen Bauernhof, lebte ein Hahn. Sein leuchtendes Gefieder schimmerte in der Sonne, und seine klare Stimme ertönte weithin. Jeden Morgen weckte er die Bauern und Tiere, stolz sang er sein Lied. Doch im selben Wald lebte auch ein listiger Fuchs, der den Hahn schon lange fangen wollte.

— Dieser Hahn ist viel zu laut, — murrte der Fuchs. — Jedes Mal, wenn ich ihn höre, werde ich noch hungriger. Aber keine Sorge, bald wird er mein Mittagessen sein.

Eines Morgens beschloss der Fuchs, zu handeln. Er schlich sich an den Hahn heran und versteckte sich in dichtem Buschwerk nahe dem Zaun, auf dem der Hahn gewöhnlich saß. Der Hahn, ahnungslos, sprang auf den Zaun und begann zu singen. Sein lautes "Kikeriki!" hallte über den ganzen Hof.

Da sprang der Fuchs aus dem Busch und sagte mit einem Lächeln: — Oh, Hahn! Was für eine wunderbare Stimme du hast! Ich habe noch nie etwas schöneres gehört. Du solltest nicht für diese groben Bauern singen, sondern für den König. Steig herunter, und ich werde dich zu ihm bringen, wo deine Kunst richtig geschätzt wird.

Der Hahn sah den Fuchs genau an und bemerkte das listige Funkeln in seinen Augen. Sofort verstand er, was der Fuchs vorhatte. Doch er beschloss, nichts zu verraten. — Oh, wie schmeichelhaft! — rief er aus. — Denkst du wirklich, meine Stimme ist so gut? — Natürlich! — antwortete der Fuchs. — Steig herunter, und ich werde dir helfen, zum König zu kommen.

— Wunderbar! — sagte der Hahn. — Aber zuerst möchte ich noch lauter singen. Schließe deine Augen und komm näher, damit du mein Lied in vollen Zügen genießen kannst. Nur so kannst du die Schönheit meiner Stimme wirklich schätzen.

Der Fuchs, überzeugt davon, dass der Hahn in seine Falle geraten war, schloss die Augen und ging näher. Doch gerade als er genug nah war, rief der Hahn laut: — Herr! Komm schnell mit dem Hund, der Fuchs will mich stehlen!

Der Fuchs schließt die Augen vor dem Hahn

Als der Fuchs diese Worte hörte, öffnete er schnell die Augen und sah, dass sein Plan gescheitert war. Er rannte so schnell er konnte davon, bevor die Hunde ihn erwischen konnten. Der Hahn blieb auf dem Zaun sitzen und lachte über seinen Misserfolg.

Doch die Geschichte endete noch nicht. Der Fuchs, verärgert über seine Niederlage, fasste einen neuen Plan. Am nächsten Tag kam er wieder, diesmal verkleidet als erschöpft und hungrig. Er näherte sich erneut dem Zaun. — Oh, Hahn, gestern war ich so hungrig, dass ich den Kopf verloren habe. Aber jetzt möchte ich einfach deine Freundin sein. Lass mich dir helfen, und wir können zusammen im Wald spazieren gehen. Aber der Hahn, der sich an seinen Trick erinnerte, lachte nur und sagte: — Fuchs, diesmal sehe ich deine List wieder. Du kannst jeden anderen täuschen, aber nicht mich. Geh weg, bevor der Herr wieder mit dem Hund kommt!

Der Fuchs, der merkte, dass er den Hahn nicht täuschen konnte, ging schließlich für immer. Seitdem kehrte er nie wieder zum Bauernhof zurück, und der Hahn setzte seinen Gesang fort, stolz auf seine Klugheit.

Die Moral der Geschichte:

Das Märchen lehrt, dass List und Schmeichelei aufgedeckt werden können, wenn man Klugheit und Vorsicht anwendet. Seid immer aufmerksam auf die Worte und Taten anderer, besonders wenn sie zu süß erscheinen.

Fragen für Kinder:

  1. Warum wollte der Fuchs den Hahn fangen?
  2. Wie konnte der Hahn den Fuchs überlisten?
  3. Was lehrt uns diese Geschichte?

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