Die drei Faulen – Ein deutsches Märchen über das Überwinden von Faulheit und gemeinsames Arbeiten
Das deutsche Volksmärchen "Die drei Faulen" erzählt von drei Brüdern, die ihre Faulheit überwinden und lernen, gemeinsam zu arbeiten, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.
Kurze Beschreibung:
Die drei Faulen ist ein deutsches Märchen, das erzählt, wie drei Brüder, die an Faulheit gewöhnt sind, lernen, gemeinsam zu arbeiten und den Wert der Arbeit zu verstehen. Ihre Bemühungen verwandeln ihr Leben in ein glücklicheres und harmonischeres.
In einem Dorf lebten drei Brüder. Sie waren alle bekannt für ihre Faulheit. Jeder von ihnen schlief gerne bis zum Mittag, vermied jede Arbeit und lag stundenlang auf dem Ofen. Ihre Eltern wussten nicht mehr, was sie tun sollten, um ihre Söhne dazu zu bringen, im Haushalt zu helfen.
Eines Tages beschloss der Vater, ihnen eine Lektion zu erteilen. Er rief sie zu sich und sagte: — Bald werde ich zu alt sein, um auf dem Feld zu arbeiten. Wenn ihr nicht anfängt zu arbeiten, werden wir nichts zu essen haben. Doch die Brüder zuckten nur mit den Schultern und dachten, der Vater mache einen Spaß.
Ein paar Tage später sagte der Vater: — Ich habe eine Truhe mit Goldmünzen auf unserem Feld versteckt. Findet sie, und ihr werdet nie wieder arbeiten müssen. Diese Nachricht weckte sofort das Interesse der Brüder. Sie machten sich schnell auf den Weg zum Feld. Doch das Feld war überwuchert, und es war so verwildert, dass sie die Truhe unmöglich finden konnten. Die Brüder begannen zu streiten, wer von ihnen das Land umgraben würde.
Der älteste Bruder schlug vor: — Ich fange hier an zu graben, und ihr geht weiter. Wenn ich etwas finde, rufe ich euch sofort. Der mittlere Bruder fügte hinzu: — Ich werde das Unkraut fegen, damit wir das Land sehen können. Der jüngste Bruder, der faulste, willigte widerwillig ein, Wasser zum Gießen zu holen. Die Brüder begannen zu arbeiten, und zu ihrer Überraschung ging die Arbeit fröhlich von der Hand. Sie scherzten, wetteiferten, wer schneller den Boden umgräbt, und bemerkten gar nicht, wie sie das ganze Feld bald geräumt hatten.
Als sie das ganze Feld umgegraben hatten, fanden sie die Truhe mit dem Gold nicht. Sie kamen mit leeren Händen zu ihrem Vater zurück. — Vater, du hast uns betrogen! Hier ist kein Gold! — riefen die Brüder. Doch der Vater lächelte ruhig und sagte: — Ihr irrt euch. Das Gold habt ihr bereits gefunden. Jetzt ist das Feld sauber und bereit für die Aussaat. Wenn ihr hier Getreide pflanzt und es pflegt, werdet ihr eine reiche Ernte einfahren. Das ist euer Gold.
Die Brüder überlegten. Sie verstanden, dass sie durch Arbeit ihre Familie ernähren konnten und nicht mehr auf andere angewiesen waren. Sie begannen jeden Tag auf dem Feld zu arbeiten. Die Ernte war so reichlich, dass sie genug für den ganzen Winter hatten. Die Brüder faulenzten nie wieder und waren stolz darauf, für ihren Lebensunterhalt selbst sorgen zu können.
Die Moral der Geschichte:
Das Märchen lehrt, dass Arbeit nicht nur der Weg zum Erfolg ist, sondern auch der Weg zu Einheit und gegenseitiger Hilfe. Gemeinsam, indem sie ihre Faulheit überwanden, erreichten sie viel mehr, als sie es alleine hätten tun können.
Fragen für Kinder:
- Warum wollten die Brüder anfangs nicht arbeiten?
- Was brachte sie dazu, das Feld umzugraben?
- Welche Lektion haben sie aus ihrer Arbeit gezogen?
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