Der Spiegel der Fee – Ein deutsches Märchen über Güte und die Macht der Aufrichtigkeit
Das deutsche Märchen Der Spiegel der Fee erzählt die Geschichte eines Mädchens, das einen magischen Spiegel findet und lernt, dass wahres Glück und Schönheit durch gute Taten und Aufrichtigkeit entstehen.
Kurze Beschreibung:
Der Spiegel der Fee ist ein deutsches Märchen über ein Mädchen, das einen magischen Spiegel findet. Die Fee hilft ihr zu verstehen, dass wahres Glück und Schönheit von Aufrichtigkeit und guten Taten abhängen.
In einem kleinen Dorf, umgeben von einem dichten Wald, lebte ein Mädchen namens Liza. Sie war fröhlich und neugierig, doch manchmal war sie auch stur und vergaß, sich um andere zu kümmern. Eines Tages, als sie durch den Wald spazierte, stieß Liza auf einen ungewöhnlichen Ort: Zwischen den Bäumen schimmerte etwas Helles. Sie ging näher und entdeckte einen Spiegel, der auf einem alten Baumstumpf stand. Der Rahmen war aus funkelndem Gold, und das Glas spiegelte alles um sie herum mit außergewöhnlicher Klarheit. Liza streckte die Hand aus, um den Spiegel zu berühren, als sie plötzlich eine sanfte Stimme hörte: — Dieser Spiegel ist nicht gewöhnlich. Er gehört mir. Du darfst ihn nur nehmen, wenn du mir eine Frage beantwortest.
Vor ihr erschien eine Fee in einem langen blauen Kleid, ihr Gesicht war freundlich und ruhig. — Warum möchtest du den Spiegel nehmen? — fragte sie. Liza war einen Moment lang überrascht, antwortete dann aber ehrlich: — Er ist schön, und ich möchte sehen, was er zeigt. Die Fee lächelte: — Dieser Spiegel zeigt nicht das Aussehen, sondern das Herz eines Menschen. Wenn du bereit bist, dich selbst zu sehen, kannst du ihn nehmen. Aber denke daran: Der Spiegel zeigt nicht immer das, was dir gefallen wird.
Liza nahm das Spiegelbild aufgeregt in die Hand und sah hinein. Zuerst sah sie, wie sie ihrer Mutter half, Beeren zu sammeln, und dann, wie sie mit den Nachbarskindern spielte. Ihr Herz füllte sich mit Wärme. Doch dann veränderte sich der Spiegel. Er zeigte, wie Liza einer alten Frau bei Holzscheiten die Hilfe verweigerte und dann ihren jüngeren Bruder verletzte. Das Mädchen fühlte Scham. — Warum zeigt er das? — fragte sie die Fee. — Weil es ein Teil von dir ist, — antwortete die Fee. — Es liegt an dir, wie dein Spiegelbild in der Zukunft aussieht.
Von da an wurde der Spiegel zu einer Erinnerung für Liza. Jeden Tag versuchte sie, etwas Gutes zu tun: Sie half den Nachbarn, kümmerte sich um ein kränkliches Kätzchen und fütterte die Vögel. Jedes Mal, wenn sie in den Spiegel schaute, sah sie ihre guten Taten, und ihr Spiegelbild wurde immer heller und strahlender. Eines Tages, als sie in den Spiegel sah, sah sie nicht nur sich selbst, sondern auch ein Strahlen, das von ihrem Herzen ausging. Die Fee erschien wieder vor Liza. — Du hast die wichtigste Lektion verstanden, — sagte sie. — Der Spiegel zeigt nicht nur deine Taten, sondern auch dein wahres Herz. Jetzt wird er immer bei dir bleiben, als Erinnerung daran, dass wahre Schönheit in deinen guten Taten liegt.
Liza dankte der Fee und behielt den Spiegel fortan als ihr wertvollstes Gut. Doch das Wichtigste war, dass sie gelernt hatte, in jedem Tag die Gelegenheit zu guten Taten zu sehen und zu verstehen, dass wahre Schönheit in Aufrichtigkeit und Fürsorge für andere liegt.
Die Moral der Geschichte:
Die Geschichte lehrt uns, dass wahre Schönheit und Glück in guten Taten liegen. Nur Aufrichtigkeit und Fürsorge für andere füllen das Herz mit Freude.
Fragen für Kinder:
- Was sah Liza im Spiegel beim ersten Mal?
- Wie erklärte die Fee das Funktionieren des Spiegels?
- Was können wir aus dieser Geschichte lernen?
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