Der Greif Arthus und seine erste Aufgabe
Der junge Greif Arthus begibt sich auf seine erste eigenständige Aufgabe, um ein echter Beschützer seines Waldes zu werden.
In einem großen Wald lebte ein junger Greif namens Arthus. Er hatte den Körper eines Löwen und die Flügel eines Adlers. Er war stark und schnell, aber er dachte oft, dass das für einen echten Beschützer nicht genug war. Er wollte so werden wie die älteren Greife, die den Wald vor allen Gefahren beschützten. Aber Arthus wusste nicht, wo er anfangen sollte.
Eines Morgens ging Arthus zu einem alten Greif, der der Hauptbeschützer des Waldes war. „Ich möchte auch nützlich und stark sein. Wie werde ich ein echter Beschützer?“ fragte Arthus. Der alte Greif sah ihn aufmerksam an und sagte: „Um ein echter Beschützer zu werden, musst du eine Prüfung ablegen. Im Wald gibt es einen gefährlichen Ort, an dem immer Ärger passiert. Du musst dorthin gehen und herausfinden, was dort los ist.“
Arthus hatte ein wenig Angst, aber er verstand sofort, dass dies seine Chance war. Er breitete seine Flügel aus und flog zu dem besagten Ort.
Der Flug war lang, aber Arthus gab nicht auf. Er sah viele schöne Orte im Wald, aber er hielt immer Kurs auf den Ort, an dem die Probleme auftraten. Als er ankam, sah er, dass sich mehrere Hasen hinter großen Steinen versteckten und sich vor etwas fürchteten. „Was ist passiert?“ fragte Arthus.
„Ein neues Tier ist im Wald und erschreckt uns. Wir können nicht einmal Beeren sammeln!“ antwortete einer der Hasen.
Arthus dachte nach. Er wusste, dass er helfen musste. „Ich muss herausfinden, was das für ein Tier ist. Vielleicht hat es sich einfach verirrt und hat Angst vor uns.“
Arthus wartete nicht lange. Er ging tiefer in den Wald, an den Ort, an dem das seltsame Tier zuletzt gesehen wurde. Dort, inmitten von Sträuchern, entdeckte er einen großen, aber verängstigten Bären. Er war neu im Wald und schien nicht zu wissen, wo es sicher war. Er hatte die Hasen erschreckt, weil er so groß war und nicht wusste, wie er mit den anderen Tieren Freundschaft schließen konnte.
Arthus ging auf den Bären zu und sagte: „Du darfst die Waldbewohner nicht erschrecken. Wenn du in unserem Wald leben möchtest, musst du lernen, mit uns zu leben.“
Der Bär hatte Angst, aber Arthus sprach ruhig weiter: „Fürchte dich nicht! Ich werde dir helfen. Zusammen werden wir lernen, hier ohne Angst zu leben.“
Arthus erzählte dem Bären, wie im Wald alle einander halfen. Er erklärte, dass alle die Regeln des Waldes beachten und freundlich zueinander sein mussten. Der Bär verstand seinen Fehler, entschuldigte sich bei den Hasen und versprach, niemanden mehr zu erschrecken.
Als Arthus zu den Hasen zurückkehrte, wurden sie von ihm freudig begrüßt. „Du bist ein echter Beschützer!“ sagten sie. Arthus fühlte sich stolz. Er verstand, dass es bei einem Beschützer nicht nur um Stärke geht, sondern auch darum, andere zu verstehen, ihnen zu helfen und sie zu lehren, in Frieden miteinander zu leben.
Morale: Ein Beschützer ist nicht derjenige, der stark ist, sondern derjenige, der versteht und anderen hilft.
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