Der kleine Frosch und seine Freunde

Die Geschichte eines kleinen Frosches, der durch das Moor reist, verschiedene Bewohner kennenlernt und die Wunder seiner Welt entdeckt.

Der kleine Frosch und seine Freunde

Am Rande eines waldigen Moors lebte ein kleiner Frosch namens Flip. Flip war neugierig und schelmisch, und jeden Morgen, wenn die Sonne das Moor mit warmen Strahlen beleuchtete, machte sich Flip auf, sein Revier zu erkunden. Der kleine Frosch träumte davon, herauszufinden, wer alles in seiner Nähe lebte, und eines Tages beschloss er, sich auf eine kleine Reise durch das Moor zu begeben.

kleiner Frosch im Moor

Als Erstes traf er eine leuchtende Libelle namens Lira. Sie flatterte über das Wasser und bewegte sich anmutig von Ort zu Ort. Ihre Flügel funkelten in den Sonnenstrahlen wie kleine Spiegel. „Hallo, Lira!“, rief Flip und sprang auf. „Wie schaffst du es, so schön zu fliegen?“ Die Libelle, lächelnd, setzte sich auf einen Schilfrohr und antwortete: „Wir Libellen haben besondere Flügel. Wir können sehr schnell bewegen und über das Wasser flattern. Möchtest du, dass ich es dir zeige?“

Lira flatterte über das Wasser und zeigte Flip ihr Können. Der kleine Frosch schaute fasziniert zu ihrem Flug und dachte, dass er eines Tages auch so geschickt unterwegs sein möchte. „Danke, Lira! Du bist die wahre Königin der Lüfte!“, sagte Flip bewundernd. Lira verabschiedete sich und flatterte weiter ihren Geschäften nach.

Libelle Lira

Weiter auf seiner Reise stieß Flip auf einen alten Freund – eine Schnecke namens Greta. Sie kroch langsam über ein Blatt und hinterließ einen glänzenden Schleier. „Guten Morgen, Greta!“, begrüßte ihn der kleine Frosch. „Warum bist du immer so langsam?“ Die Schnecke lächelte und antwortete: „Wir Schnecken lieben es, alles in Ruhe zu machen. Es gibt so viel Schönes um uns herum, und wenn wir uns beeilen, könnten wir etwas verpassen. Versuche es manchmal auch, dich umzusehen!“

Flip dachte nach. Er sprang und hetzte immer, aber als er Greta ansah, beschloss er, anzuhalten und die Welt um sich herum genauer zu betrachten. Er bemerkte, wie die Sonnenstrahlen auf das Wasser fielen, wie die Blätter sich im leichten Wind bewegten und wie die Lichtreflexe auf der Oberfläche des Moors glitzerten. „Du hast recht, Greta. Manchmal lohnt es sich, anzuhalten und den Moment zu genießen“, sagte Flip und dankte der Schnecke für ihre Weisheit.

Schnecke Greta

Als die Sonne höher stieg, näherte sich Flip dem Rand des Moors und bemerkte, wie etwas auf der Wasseroberfläche glänzte. Es waren kleine Fische, die nahe am Ufer glitten. Flip beschloss, sie näher kennenzulernen und rief: „Hey, Fische, möchtet ihr mit mir spielen?“ Die Fische schwammen fröhlich zu dem kleinen Frosch und winkten freundlich mit ihren Flossen. Einer von ihnen, namens Glanz, schwamm näher heran und sagte: „Wir leben unter Wasser, und unser Zuhause ist eine ganze Welt. Hier gibt es Verstecke, Algen und sogar eigene Wege. Wenn du möchtest, kannst du ins Wasser springen und unseren Unterwasserwald sehen!“

Flip lächelte und stellte sich vor, wie faszinierend das Unterwasserreich sein muss. Er versprach Glanz, dass er eines Tages unbedingt eintauchen würde. „Danke, Glanz! Du hast mir gezeigt, dass das Leben unter Wasser voller Wunder ist“, sagte er und winkte ihm mit der Pfote.

Fisch Glanz

Am Abend, als er nach Hause zurückkehrte, fühlte sich Flip, als hätte er an einem einzigen Tag viel gelernt. Die Libelle Lira hatte ihm Leichtigkeit und Freiheit beigebracht, die Schnecke Greta zeigte ihm die Bedeutung von Beobachtung und Ruhe, und der Fisch Glanz öffnete ihm die Welt des Unterwasserreichs. Jetzt wusste Flip, dass sein Moor nicht nur ein Zuhause war, sondern eine ganze wunderbare Welt, in der jeder Bewohner – kleine Lehrmeister – hatte.

Von diesem Tag an suchte Flip bei jedem Spaziergang nach neuen Begegnungen, wissend, dass es immer etwas Besonderes zu entdecken gab, solange er genau hinsah und zuhörte.

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