Geschenke des Windes – Ein deutsches Märchen über Güte und magische Belohnungen

Das deutsche Märchen "Geschenke des Windes" erzählt die Geschichte eines Jungen, der der Natur hilft und dafür magische Geschenke vom Wind erhält.

Geschenke des Windes – Ein deutsches Märchen über Güte und magische Belohnungen

Kurze Beschreibung:

Geschenke des Windes ist ein deutsches Märchen über einen Jungen, der der Natur hilft und für seine Bemühungen magische Geschenke vom Wind erhält. Die Geschichte lehrt, dass gute Taten immer belohnt werden.

Der Junge hört den Wind auf dem Feld

In einem kleinen Dorf am Rand weitläufiger Felder lebte ein Junge namens Lukas. Er war freundlich und hilfsbereit, immer bereit, anderen zu helfen. Oft ging er auf den Feldern spazieren, hörte dem Wind zu, der sanft seine Haare streichelte. Lukas fühlte, dass der Wind sein Freund war.

Eines Tages, als er über das Feld ging, hörte Lukas eine Stimme, die ihm wie ein Flüstern des Windes erschien: — Lukas, ich brauche deine Hilfe. Der Junge schaute sich um, sah aber niemanden. Er fragte: — Wer bist du? — Ich bin der Wind, — antwortete die Stimme. — Jeden Tag fliege ich über Felder und Bäume, aber manchmal fällt es mir schwer. Wenn du mir hilfst, werde ich dir ein Geschenk geben, das dein Leben verändern wird.

Lukas war zunächst verwirrt, stimmte aber zu: — Gut, Wind. Sag mir, was ich tun soll. Der Wind flüsterte ihm zu: — Am Rand des Feldes steht eine alte Eiche. Ihre Äste sind so niedrig gesenkt, dass ich nicht mehr frei hindurchfliegen kann. Befreie sie.

Lukas nahm eine Säge und eine Axt und machte sich auf den Weg zur Eiche. Er schnitt vorsichtig die toten Äste ab, beseitigte überflüssige Zweige und sammelte die abgefallenen Blätter. Als der Baum wieder aufgerichtet war, zog der Wind dankbar durch die Krone der Eiche. — Du hast Gutes getan. Hier ist dein erstes Geschenk, — sagte der Wind. Und vor dem Jungen erschien ein Eimer voller frischer Milch und Brot. Lukas brachte es nach Hause, und seine Familie war begeistert von diesem Geschenk.

Der Wind belohnt den Jungen für seine Hilfe an der Natur

Am nächsten Tag sprach der Wind wieder mit Lukas: — Lukas, ich habe noch eine Bitte. Auf dem Weg ins Dorf liegen viele Steine, die den Menschen und Tieren den Weg versperren. Räume den Weg frei, und ich werde dich erneut belohnen. Lukas nahm eine Schaufel und begann, die Steine vom Weg zu räumen. Es dauerte den ganzen Tag, aber als er fertig war, war der Weg glatt und sicher. Der Wind erschien wieder und sagte: — Du hast es verdient. Hier ist dein zweites Geschenk. Diesmal ließ der Wind einen Korb mit Samen erscheinen. Lukas‘ Familie pflanzte sie, und bald wuchs auf dem Feld Weizen, der eine reiche Ernte brachte.

Am dritten Tag bat der Wind Lukas, eine Brücke über einen Bach zu reparieren, die nach einem Sturm zerstört worden war. Der Junge machte sich eifrig an die Arbeit. Er verstärkte die Pfosten, verlegte neue Bretter und baute die Brücke sogar besser als zuvor. Als die Brücke fertig war, wirbelte der Wind fröhlich um den Jungen. — Jetzt werde ich dir mein wertvollstes Geschenk geben, — sagte er. — Diese Flöte wird dir Glück bringen. Wenn du darauf spielst, wird sie nicht nur dich, sondern auch alle um dich herum glücklich machen.

Von da an wurde Lukas im Dorf bekannt. Er spielte auf der Flöte, und die Melodien füllten die Herzen der Menschen mit Freude und Frieden. Aber das Wichtigste war, dass er verstand, dass der wahre Wert nicht in Geschenken liegt, sondern in den guten Taten, die die Welt besser machen.

Die Moral der Geschichte:

Das Märchen lehrt, dass Fürsorge für die Natur und für andere immer mit Gutem belohnt wird. Ehrliche Arbeit und aufrichtige Taten füllen das Leben mit Magie.

Fragen für Kinder:

  1. Warum bat der Wind Lukas um Hilfe?
  2. Welche Aufgaben erfüllte der Junge für den Wind?
  3. Was lehrt uns diese Geschichte?

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