Der Wind und das kleine Boot – Ein chinesisches Märchen über Freundschaft und Vorsicht

Ein chinesisches Märchen über ein Papierboot, das den Wind lehrte, sanft und fürsorglich zu sein. Eine Geschichte über Freundschaft, Geduld und Respekt gegenüber anderen.

Der Wind und das kleine Boot – Ein chinesisches Märchen über Freundschaft und Vorsicht

Kurzbeschreibung: Dieses Märchen erzählt von einem Papierboot, das den Wind lehrte, sanft und fürsorglich zu sein. Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, andere zu respektieren und behutsam zu spielen.

Am Ufer des Flusses Lijiang, zwischen grünen Ufern und ruhigem Wasser, ließen die Kinder oft ihre Papierboote steigen. Sie beobachteten freudig, wie eine leichte Brise sie vorwärts trieb und der Fluss sie weit hinaustrug. Eines dieser Boote war ein kleines, aber schönes Boot aus weißem Papier, das ein Junge namens Li gebaut hatte.

"Du wirst am weitesten fahren!" sagte Li, als er es vorsichtig ins Wasser setzte. Das Boot schwankte, als würde es zustimmen, und glitt den Strom hinunter.

Doch der Wind, der an diesem Tag am Flussufer wehte, war stark und unruhig. "Oh, was für ein schönes Spielzeug!" dachte er, als er das Papierboot sah. "Ich möchte auch damit spielen!"

Mit diesen Worten blies der Wind kräftiger, in der Hoffnung, das Boot schneller wegzutreiben. Aber sein kräftiger Stoß war so stark, dass das Boot umkippte. Die Vorderseite blieb im Gras hängen, und die Ränder wurden nass.

Papierboot und Wind über dem Fluss

"Was machst du?" fragte das Boot wütend, zitternd vor den Wellen. "Du hast mich komplett zerstört!"

Der Wind war überrascht: "Ich wollte dir nur helfen, schneller zu fahren. Warum bist du wütend?"

"Du bist zu grob," antwortete das Boot. "Ich bin aus Papier, nicht aus Holz. Wenn du so heftig spielst, zerfalle ich. Du musst sanfter und vorsichtiger sein."

Der Wind dachte nach. Es war das erste Mal, dass er darüber nachdachte, wie er andere beeinflusste. "Was soll ich tun, damit ich keinen Schaden anrichte?" fragte er.

"Versuche, sanfter zu blasen," schlug das Boot vor. "So kannst du helfen, ohne zu zerstören."

Der Wind versuchte, sanft zu blasen. Das Boot richtete sich auf, seine Vorderseite glitt wieder über das Wasser, und es fuhr weiter. "So," sagte es. "Jetzt sind deine Brisen sanft wie die Berührung eines Freundes."

Von da an lernte der Wind, vorsichtig zu sein. Er spielte nicht mehr grob mit den Kinderspielzeugen und half den Booten, ruhig den Fluss hinaufzufahren, anstatt umzukippen. Das Boot hingegen erzählte den anderen Spielzeugen weiter, wie wichtig es ist, zu erklären statt wütend zu werden.

Die Kinder am Ufer sahen glücklich auf ihre Boote herab. "Der Wind ist so freundlich geworden," sagten sie. "Jetzt fahren unsere Boote weit und ruhig."

Moral der Geschichte: Stärke muss kontrolliert werden, um Nutzen zu bringen. Geduld und Respekt gegenüber anderen machen das Spiel für alle freudig.

Diskussionsfragen für Kinder:

  1. Warum war das Boot mit dem Wind unzufrieden?
  2. Wie hat sich der Wind verändert, um dem Boot zu helfen?
  3. Was lehrt uns dieses Märchen?

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