Die Regenbogenbrücke — Ein nordisches Märchen über die Hilfe der Götter

Ein Märchen darüber, wie Kinder Heimdall halfen, die Regenbogenbrücke Bifröst zu reparieren, indem sie Regenbogenpartikel sammelten, um die Verbindung zwischen den Welten wiederherzustellen.

Die Regenbogenbrücke — Ein nordisches Märchen über die Hilfe der Götter

Vor langer Zeit in Asgard, der Welt der nordischen Götter, gab es die große Regenbogenbrücke Bifröst, die die Erde Midgard mit der Wohnstätte der Götter verband. Diese Brücke war aus Regenbogenpartikeln gefertigt und leuchtete in allen Farben des Lichts. Darauf reisten Seelen, gute Absichten und sogar die Götter selbst. Doch eines Tages geschah etwas: Die Brücke begann zu verblassen und zu rissigen. Ohne sie könnte die Verbindung zwischen den Welten für immer verloren gehen.

Über der Brücke wachte Heimdall, der Gott mit scharfem Augen- und Gehör, der hören konnte, wie das Gras wächst. Er wusste, dass es nicht einfach sein würde, Bifröst zu reparieren, denn dafür mussten die verlorenen Regenbogenpartikel gesammelt werden. Aber alleine würde er es nicht schaffen, also rief er zur Hilfe diejenigen, die ein reines Herz und Entschlossenheit besaßen. So kamen zwei Kinder aus Midgard – Elin und Karl – nach Asgard.

Kinder an der Regenbogenbrücke Bifröst

"Willkommen, kleine Helden," sagte Heimdall und blickte von seinem Posten herab auf sie. "Bifröst braucht eure Hilfe. Ihr müsst die verlorenen Regenbogenpartikel sammeln. Nur mit eurer Tapferkeit und Einigkeit ist dies möglich." Die Kinder waren aufgeregt, stimmten aber zu zu helfen. "Wie finden wir diese Partikel?" fragte Elin. Heimdall reichte ihnen einen kleinen Kristall, der zu leuchten begann, wenn die Kinder sich dem richtigen Ort näherten. "Dieser Kristall wird euch den Weg zeigen. Aber seid vorsichtig: Auf eurem Weg warten Prüfungen."

Der erste Ort, den der Kristall ihnen zeigte, war die Eisige Höhle in Jötunheim. Das Eis funkelte und reflektierte die schwachen Regenbogenlichter. "Die Partikel müssen irgendwo hier sein," sagte Karl. Doch kaum betraten sie die Höhle, erschien ein eisiger Riese vor ihnen. "Wer wagt es, meinen Frieden zu stören?" brüllte er. Elin antwortete schnell: "Wir suchen die Regenbogenpartikel, um Bifröst wiederherzustellen." Der Riese dachte nach: "Wenn ihr sie wollt, beweist eure Tapferkeit. Löse mein Rätsel: Was kann zerbrechen, ohne dass es jemand berührt?" Karl lächelte: "Es ist die Stille." Der Riese nickte, beeindruckt von ihrem Verstand, und übergab ihnen die erste Partikel.

Der nächste Halt war in Midgard, am Ufer des tobenden Meeres. Der Kristall begann heller zu leuchten, als die Kinder sich dem Wasser näherten. "Die Partikel müssen irgendwo in den Tiefen sein," sagte Elin. Plötzlich tauchte eine Seeschlange aus dem Wasser auf. "Wenn ihr die Partikel wollt, müsst ihr dieses Meer überqueren," sagte sie und ließ die Wellen aufsteigen. Die Kinder bauten ein Floß aus am Ufer liegenden Baumstämmen und trotzten dem heftigen Sturm, bis sie die Mitte des Meeres erreichten. Dort überreichte ihnen die Schlange die zweite Regenbogenpartikel, beeindruckt von ihrer Beharrlichkeit.

Kinder finden eine Regenbogenpartikel am Ufer

Die letzte Partikel war in Vanaheim versteckt, der Welt der Fruchtbarkeitsgötter. Hier blühte alles und schimmerte in lebhaften Farben, aber die Partikel zu finden, war nicht einfach. Der Kristall zeigte auf einen alten Baum, dessen Äste die Wolken berührten. "Wir müssen nach oben klettern," sagte Elin. Das Klettern auf den Baum war schwierig, aber die Kinder halfen sich gegenseitig und unterstützten sich bei jedem Schritt. Ganz oben fanden sie die letzte Partikel, versteckt zwischen den Blättern.

Nachdem sie alle Partikel gesammelt hatten, kehrten die Kinder zu Heimdall zurück. "Ihr habt bewiesen, dass ihr würdig seid für diese große Mission," sagte er und nahm die Partikel entgegen. Mit seinem Schwert lenkte er sie auf die Brücke, und Bifröst erstrahlte wieder in leuchtenden Farben. Der Himmel wurde von Licht erfüllt, und die Erde von Wärme.

"Jetzt ist die Verbindung zwischen den Welten wiederhergestellt," sagte Heimdall. "Ihr habt eine große Tat vollbracht, die in den Erinnerungen Asgards für immer bleiben wird."

Elin und Karl kehrten nach Hause zurück, wissend, dass ihr Mut und ihre Einheit nicht nur Asgard, sondern die ganze Welt gerettet hatten. Und wann immer ein Regenbogen am Himmel erschien, erinnerten sie sich an ihre erstaunliche Reise und die Worte von Heimdall: "Jeder kann ein Held sein, wenn er ein gutes Herz und Entschlossenheit besitzt."

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