Die Zauberfarben – Ein chinesisches Märchen über den Jungen Malyan und seine Gabe
Ein chinesisches Märchen über den Jungen Malyan, dessen Zeichnungen lebendig wurden und den Menschen halfen. Eine Geschichte über Güte, Kreativität und die Kraft der Kunst.
Kurzbeschreibung: Dieses Märchen erzählt die Geschichte des Jungen Malyan, der eine Zauberpinsel erhielt. Sein Talent, Zeichnungen zum Leben zu erwecken, half den Menschen und lehrte Güte und Großzügigkeit.
In einem kleinen Dorf, in dem alle Bewohner mit Kunst beschäftigt waren, lebte ein armer Junge namens Malyan. Er träumte davon, Künstler zu werden, konnte sich aber nicht einmal einen einfachen Pinsel leisten. Stattdessen zeichnete er mit einem Zweig im Sand oder mit Kohle auf Steinen. Seine Zeichnungen waren so schön, dass alle bewunderten, wie er solche Wunder erschaffen konnte, ohne Farben zu haben.
Eines Nachts, als Malyan schlief, erschien ihm im Traum ein alter Mann. In seinen Händen hielt er einen goldenen Pinsel. "Das ist ein Zauberpinsel," sagte der Alte. "Male damit, aber benutze ihn nur für gute Taten." Am Morgen entdeckte Malyan den Pinsel auf seinem Tisch. Zuerst dachte er, es sei nur ein Traum, aber der Pinsel war echt!
Er beschloss sofort, ihn auszuprobieren. Malyan zeichnete einen Vogel, und dieser erwachte zum Leben und schlug mit den Flügeln. Dann zeichnete er einen Bach für das Dorf, wo schon lange kein Wasser mehr war, und klares Wasser begann über das Land zu fließen. Die Menschen waren glücklich und dankten Malyan für sein gutes Herz.
Doch die Nachricht von dem Zauberpinsel erreichte einen grausamen und gierigen Herrscher. Er befahl, Malyan zu fangen und in den Palast zu bringen. "Male mir einen Berg aus Gold," forderte der Herrscher. Malyan weigerte sich: "Dieser Pinsel ist nur dazu bestimmt, den Menschen zu helfen."
Wütend sperrte der Herrscher den Jungen im Kerker ein. Doch Malyan gab nicht auf. Er zeichnete eine Treppe und entkam aus der Burg. Dann erschuf er riesige Wellen, die den gierigen Herrscher hinwegspülten und das Volk von seiner Unterdrückung befreiten.
Seitdem nutzte Malyan den Pinsel weiter, um den Menschen zu helfen: Er zeichnete Essen für die Hungrigen, Häuser für die Armen und Bäume für die leblosen Felder. Sein Name wurde zum Symbol für Güte und Kreativität.
Die Moral der Geschichte: Wahres Talent ist dazu bestimmt, anderen zu helfen. Gute Taten machen die Welt besser.
Fragen zur Diskussion mit Kindern:
- Warum erhielt Malyan den Zauberpinsel?
- Wie nutzte er seine Gabe, um den Menschen zu helfen?
- Was lehrt dieses Märchen?
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