Wie Ali und Leyla den Tränenperle fanden — Eine Legende der Sahara
Eine faszinierende Geschichte darüber, wie Ali und Leyla die Göttin Išida in einer alten Oase trafen und ihr halfen, die verlorene Tränenperle zurückzuholen, während sie die Kraft des Mitgefühls entdeckten.
Im Herzen der Sahara-Wüste, wo heiße Sanddünen auf Oasen treffen, stand ein kleines Dorf. Hier lebten Geschwister, Ali und Leyla. Sie halfen oft ihren Eltern, Wasser aus der nächstgelegenen Quelle zu tragen, und träumten davon, eines Tages eine große Reise durch das alte Ägypten zu unternehmen. Eines Tages wurde ihr Traum wahr, jedoch ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatten.
Am heißen Mittag, als die Sonne den Sand schmolz, machten sich die Kinder auf den Weg zur Oase, um ihre Krüge zu füllen. Doch als sie näher kamen, sahen sie ein ungewöhnliches Schauspiel: Am Ufer stand eine Frau in blendend weißen Gewändern. Ihre Augen funkelten wie Sterne, und an ihrem Hals glänzte eine Halskette aus Perlen. Es war Išida, die große Göttin des alten Ägypten.
Die Kinder erstarrten, doch Išida lächelte sanft und sagte: "Fürchtet euch nicht. Ich bin gekommen, um euch um Hilfe zu bitten." Leyla fragte vorsichtig: "Was können wir für dich tun, Göttin?" Išida erklärte, dass ihre perlengeschmückte Halskette die Kraft ihrer Tränen bewahrt, die sie vergossen hatte, um ihren Ehemann Osiris zu trauern. "Jede Perle symbolisiert Liebe und Mitgefühl. Doch eine davon ist verloren gegangen, und nun ist das Gleichgewicht gestört. Könnt ihr mir helfen, sie zu finden?"
Ali nickte: "Wir sind bereit. Aber wie sollen wir wissen, wo wir suchen sollen?" Išida reichte ihnen ein altes goldenes Amulett. "Dieses Amulett wird euch den Weg weisen. Folgt seinem Licht, und es wird euch zur Perle führen."
Die Kinder machten sich auf den Weg. Das Amulett glitzerte golden und leitete sie durch die sandigen Dünen. Der Weg war nicht einfach: Der Wind hob Sandwolken auf, und die Sonne brannte gnadenlos. Doch Leyla und Ali gaben nicht auf, wissend, dass ihre Hilfe der großen Göttin nötig war.
Nach einigen Stunden erreichten sie einen alten Tempel, der von der Zeit halb zerstört war. Das Amulett begann heller zu leuchten und wies den Eingang. Innen war es kühl und still. An den Wänden waren Fresken von Išida und Osiris zu sehen. "Hier ist es so schön," flüsterte Leyla.
Im Zentrum des Saals befand sich ein großer Pool mit klarem Wasser, und am Grund des Pools schimmerte etwas. "Das ist sie!" rief Ali. Doch kaum hatte er sich genähert, erhob sich der Wächter des Tempels – ein riesiges Krokodil mit glänzenden Schuppen. Seine Augen waren voller Weisheit, aber es wirkte nicht freundlich. "Wer wagt es, den Frieden des Tempels zu stören?" fragte er mit donnernder Stimme.
Leyla trat vor: "Wir sind hier auf Bitten der Göttin Išida. Wir suchen ihre verlorene Perle." Das Krokodil dachte nach und antwortete dann: "Beweist mir, dass ihr würdig seid. Beantwortet meine Frage: Was ist wichtiger – Stärke oder Mitgefühl?"
Ali und Leyla sahen sich an. "Mitgefühl," sagte Leyla. "Ohne es wird Stärke zerstörerisch." Das Krokodil nickte: "Du hast recht. Nehmt die Perle, aber denkt daran, dass Mitgefühl in eurem Herzen sein muss."
Die Kinder nahmen die Perle, und sie strahlte heller als die Sonne. Als sie den Tempel verließen, erwartete sie Išida. "Ihr habt bewiesen, dass Jugend nicht nur ein Alter ist. Es ist Mut, Scharfsinn und gute Taten," sagte sie. Sie nahm die Perle und legte sie zurück in ihren Korb. "Ihr habt eine große Tat vollbracht, nicht nur für mich, sondern für ganz Asgard."
Als Belohnung schenkte Išida jedem Kind einen kleinen Kristall, der in ihren Händen leuchtete. "Dieses Geschenk wird euch daran erinnern, wie wichtig es ist, sich um die Natur zu kümmern und ihre Reinheit zu bewahren." Die Kinder dankten ihr und stiegen an die Oberfläche.
Zurück zu Hause blickten Misha und Anja lange auf den See, der wieder ruhig und klar war. Sie verstanden, dass sie Teil einer großen Geschichte geworden waren, und schworen, die Natur immer zu schützen, wo immer sie auch waren.
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