Der Brei aus dem Beil – Ein russisches Märchen über Klugheit und Einfallsreichtum
Das Märchen „Der Brei aus dem Beil“ erzählt die Geschichte von einem schlauen Soldaten, der es schaffte, aus nichts eine leckere Mahlzeit zu kochen. Eine spannende Erzählung über Klugheit und Gastfreundschaft.
Beschreibung: Ein Märchen über einen schlauen und findigen Soldaten, der es schaffte, eine leckere Mahlzeit zu kochen, indem er ein Beil benutzte. Die Geschichte lehrt uns Einfallsreichtum, Gastfreundschaft und Freundlichkeit. Lesen Sie den vollständigen Text des Märchens!
In einem Dorf kam eines Abends ein Soldat ins Haus. Er klopfte an das Fenster und fragte die Hausfrau:
– Darf ich übernachten, gute Frau? Ich bin müde von der Reise, lass mich ausruhen.
Die Hausfrau war gierig. Sie wollte den Fremden nicht hereinzulassen, dachte aber, dass es unhöflich wäre, ihn abzuweisen. Also ließ sie ihn ins Haus, sagte aber:
– Na gut, komm rein, übernachte. Aber ich werde dich nicht füttern – wir haben kein Essen.
Der Soldat war ein kluger Mann und merkte sofort, mit wem er es zu tun hatte. Er lächelte und sagte:
– Kein Problem, Hausfrau. Ich habe ein Beil – daraus kann man Brei kochen. Gib mir nur einen Kessel und hol etwas Wasser.
Die Hausfrau war überrascht, aber ihre Neugierde war stärker. Sie gab ihm den Kessel und etwas Wasser. Der Soldat füllte den Kessel mit Wasser, warf das Beil hinein und stellte es aufs Feuer. Er saß da, rührte um und sprach dabei:
– Jetzt wird es kochen, und der Brei wird lecker!
Die Hausfrau konnte nicht widerstehen und fragte:
– Na, Soldat, wie schmeckt der Brei?
Der Soldat schüttelte den Kopf:
– Es ist schon ganz gut, aber ein bisschen Salz würde es noch besser machen.
Die Hausfrau brachte Salz, der Soldat streute es in den Kessel, probierte und sagte:
– Gut! Wenn wir noch ein bisschen Getreide hinzufügen, wird der Brei perfekt.
Die Hausfrau brachte eine Handvoll Getreide. Der Soldat rührte um, probierte und sagte:
– Ah, wenn wir noch ein bisschen Butter hinzufügen, dann hätten wir den echten Soldatenbrei!
Die gierige Hausfrau war nun wirklich neugierig, wie man aus einem Beil Brei kochen konnte, und fügte Butter hinzu. Der Soldat kochte noch ein wenig weiter, probierte und rief dann erfreut:
– Jetzt ist der Brei fertig! Setz dich, Hausfrau, und iss mit mir.
Sie setzten sich an den Tisch und aßen den gesamten Brei. Die Hausfrau staunte:
– Unglaublich, wie man aus einem Beil so einen leckeren Brei kochen kann!
Der Soldat lächelte, wusch das Beil gründlich und sagte:
– Nun, jetzt werde ich mich ausruhen. Danke für das Abendessen und die Unterkunft.
Die Hausfrau verstand nie, dass der Brei aus ihren eigenen Vorräten gekocht wurde und nicht aus dem Beil. Der Soldat setzte seinen Weg fort, zufrieden mit seinem Einfallsreichtum.
Moral: Dieses Märchen lehrt uns, dass Klugheit und Einfallsreichtum auch in schwierigen Situationen helfen können. Es erinnert uns auch an die Bedeutung von Gastfreundschaft und Freundlichkeit.
Fragen für Kinder:
- Warum sagte der Soldat, dass er Brei aus einem Beil kochen kann?
- Was bat der Soldat die Hausfrau, um den Brei zu verbessern?
- Was lehrt uns dieses Märchen?
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