Die Erbse auf der Wiese: Abenteuer von Eichhörnchen und Kaninchen

Am Rande des Waldes, wo die Sonnenstrahlen das Gras und die Büsche berührten, spielten Eichhörnchen und Kaninchen. Sie rannten über die Wiese, als Eichhörnchen kleine grüne Erbsen entdeckte, die jemand fallen gelassen hatte. Eichhörnchen blieb stehen und schaute sie erstaunt an.

– Schau, Kaninchen, Erbsen! – rief sie. – Lass uns versuchen, daraus Erbsen zu ziehen!

Kaninchen schaute interessiert auf die grünen Erbsen.

– Und wie machen wir das? – fragte er. – Wir haben doch noch nie etwas angebaut!

Eichhörnchen sprang vor Freude auf.

– Wir müssen sie in die Erde pflanzen, gießen und uns um sie kümmern! Lass es uns versuchen, das wird Spaß machen!

Kaninchen war glücklich, die Idee seiner Freundin zu unterstützen. Sie wählten ein kleines Stück am Rand der Wiese, wo die Erde weich und locker war, und begannen, kleine Löcher zu graben. Eichhörnchen legte vorsichtig eine Erbse in jedes Loch und dann bedeckten sie sie gemeinsam mit Erde.

– Jetzt müssen wir sie gießen, – erinnerte Kaninchen. – Aber wir haben hier kein Wasser!

Eichhörnchen dachte nach.

– Dann lass uns zum Bächlein gehen und Wasser holen! – schlug sie vor.

So machten sich die Freunde auf den Weg zum Waldbach. Sie fanden kleine Blätter, formten sie wie ein Boot und schöpften vorsichtig Wasser. Als sie zurück auf die Wiese kamen, gossen Eichhörnchen und Kaninchen vorsichtig die Erde, in der sie die Erbsen gepflanzt hatten.

Am nächsten Tag kamen sie, um zu überprüfen, was aus ihren Erbsen geworden war. Zuerst hatte sich nichts verändert, und Kaninchen war ein wenig traurig.

– Was ist, wenn sie nicht wachsen? – flüsterte er leise und schaute auf die Erde.

Eichhörnchen lächelte und ermutigte ihn.

– Wir müssen geduldig sein, Kaninchen! Pflanzen brauchen Zeit, um zu wachsen. Lass uns jeden Tag kommen und uns um sie kümmern!

Die Freunde besuchten jeden Tag ihr kleines Beet. Sie gossen die Erde, räumten Blätter und Gräser herum weg, damit die Setzlinge mehr Platz hatten. Und eines Tages, nach ein paar Tagen, zeigten sich winzige grüne Sprösslinge aus der Erde!

– Schau, schau, Eichhörnchen! Sie beginnen zu wachsen! – freute sich Kaninchen.

– Ja! Wir sind richtige Gärtner! – antwortete Eichhörnchen stolz.

Mit jedem Tag wurden die Sprösslinge größer und stärker. Sie bekamen kleine Blätter und dann auch kleine weiße Blüten. Eichhörnchen und Kaninchen waren begeistert, zuzusehen, wie ihre Pflanzen sich in echte Erbsensträucher verwandelten.

Es dauerte nicht lange, und an den Sträuchern erschienen kleine grüne Schoten. Mit jedem Tag wurden sie größer und saftiger. Schließlich beschloss Eichhörnchen, dass es Zeit war, die Ernte einzuholen.

– Kaninchen, jetzt können wir alle mit Erbsen bewirten! – sagte sie. – Lass uns unsere Freunde einladen!

Kaninchen stimmte fröhlich zu. Er rannte zu Fuchs, Igel und Vogel und lud sie auf die Wiese ein.

Als die Freunde ankamen, zeigte Eichhörnchen stolz ihre Erbsensträucher, an denen die reifen Schoten hingen. Sie begannen vorsichtig, die Schoten zu sammeln und zu öffnen, um die süßen Erbsen herauszunehmen.

– Wow, ihr habt selbst Erbsen gezüchtet? – staunte Fuchs, als er eine Erbse probierte.

– Ja! Es war nicht einfach, aber wir haben jeden Tag unsere Pflanzen gegossen und uns um sie gekümmert, – antwortete Kaninchen stolz.

Alle Freunde genossen die Erbsen und lobten Eichhörnchen und Kaninchen für ihre Mühe. Der Vogel sagte, dass sie jetzt echte Gärtner seien und wüssten, wie man sich um Pflanzen kümmert.

Eichhörnchen und Kaninchen waren stolz auf ihre Errungenschaft und glücklich, dass sie ihre Ernte mit ihren Freunden teilen konnten. Sie versprachen sich gegenseitig, dass sie weiter lernen und noch viele Pflanzen auf ihrer Wiese anbauen würden.

So zogen Eichhörnchen und Kaninchen dank Geduld, Freundschaft und Fürsorge ihre ersten Erbsen und bereiteten eine wunderbare Überraschung für alle Waldfreunde. Jetzt wussten sie, dass selbst kleine Samen sich in etwas Großes und Wichtiges verwandeln können, wenn man sich mit Liebe und Geduld um sie kümmert.