Hans im Glück – Ein deutsches Märchen über die Suche nach Glück und Freude in einfachen Dingen

Das deutsche Volksmärchen "Hans im Glück" erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der seinen Wohlstand gegen das wahre Glück eintauscht und Freude in den einfachen Dingen findet.

Hans im Glück – Ein deutsches Märchen über die Suche nach Glück und Freude in einfachen Dingen

Kurze Beschreibung:

Hans im Glück ist ein deutsches Volksmärchen über einen jungen Mann, der auf seinem Weg von Reichtum zu Einfachheit wahres Glück findet. Die Geschichte lehrt, dass Freude im inneren Frieden und nicht in materiellen Gütern liegt.

Hans geht durchs Dorf mit seinem Goldbarren

In einem kleinen Dorf lebte ein einfacher und gutmütiger Junge namens Hans. Er hatte sieben Jahre lang treu für seinen Herrn gearbeitet, und als es Zeit war, sich zu verabschieden, belohnte ihn der Herr mit einem großen Goldbarren. — Das ist der Lohn für deinen treuen Dienst, — sagte der Herr. Hans war sehr erfreut. Er wickelte das Gold in ein Tuch und machte sich auf den Weg zu seiner Mutter, die in einem anderen Dorf lebte.

Der Weg war lang, und der Goldbarren war schwer. Hans ging die Straße entlang und wurde so müde, dass seine Füße schmerzten. Bald traf er einen Mann, der ein Pferd an einem Seil führte. — Ach, wenn ich doch etwas hätte, womit ich reiten könnte, statt zu gehen, — seufzte Hans. Der Mann bot ihm einen Tausch an: — Gib mir dein Gold, und ich gebe dir mein Pferd. Hans stimmte zu, da er dachte, er hätte einen guten Handel gemacht. Nun konnte er reiten.

Doch die Freude währte nicht lange. Das Pferd galoppierte los, und Hans wäre fast gefallen. Da beschloss er, dass es besser wäre, auf etwas Ruhigerem zu reiten. Als er einen Bauern mit einer Kuh traf, schlug er vor, die Kuh zu tauschen. — Eine Kuh ist nicht nur leichter zu führen, sondern gibt auch Milch, — sagte Hans. Der Bauer stimmte zu, und Hans zog weiter mit der Kuh.

Hans mit der Kuh und einem Eimer für Milch

Doch die Kuh gab keine Milch, und Hans war wieder enttäuscht. Bald traf er einen Mann mit einer Gans. — Eine Gans ist viel leichter als eine Kuh, und man kann Federn für ein Kissen bekommen, — dachte Hans. Er tauschte die Kuh gegen die Gans und ging weiter.

Hans ging weiter und traf einen anderen Mann, der einen Schleifstein trug. Dieser bot ihm an, die Gans gegen den Stein zu tauschen. Hans, der dachte, dass der Stein nützlich sein könnte, um Messer zu schärfen und seinen Lebensunterhalt zu verdienen, stimmte zu. Nun hatte er nur noch den Stein.

Doch während er den Stein trug, wurde Hans so müde, dass er nicht mehr weitergehen konnte. Schließlich beschloss er, dass er den Stein nicht brauchte, und warf ihn in den Fluss. Er fühlte sich unglaublich leicht. — Jetzt bin ich vollkommen frei, — sagte er sich selbst. — Ich habe weder Gold noch einen Stein, aber ich kann leicht und froh weitergehen. Als er zu Hause ankam, war seine Mutter froh, ihren Sohn zu sehen. Sie bereitete ein köstliches Abendessen für ihn zu, und Hans erkannte, dass wahre Freude in den einfachen Dingen des Lebens liegt.

Die Moral der Geschichte:

Das Märchen lehrt, dass Glück nicht von materiellen Gütern abhängt. Wahre Freude ist innerer Frieden, die Fähigkeit, das zu schätzen, was man hat, und die Freude an den einfachen Dingen.

Fragen für Kinder:

  1. Warum entschloss sich Hans, das Gold gegen ein Pferd einzutauschen?
  2. Welche anderen Tauschgeschäfte machte Hans und wie endeten sie?
  3. Was lehrt uns diese Geschichte?

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